Tirol ist längst nicht mehr ausschließlich ein Wintersportland. Große Erfolge im Rodeln, Ski alpin und in der nordischen Kombination standen den Leistungen in verschiedenen Raddisziplinen, im Klettern, Volleyball und Schwimmen nichts nach.
Die Bilder des Jahres 2023
Felix Gall schreibt Sportgeschichte
Mit dem Sieg der Königsetappe der Tour de France schrieb der Osttiroler Felix Gall österreichische Radsportgeschichte. „Es ist unglaublich, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ganze Jahr ist unglaublich, hier die Königsetappe zu gewinnen, ist unglaublich. Ein Dreiwochenrennen ist nicht einfach, aber ich bin der Leader des Teams. Die letzten Tage habe ich mich immer besser gefühlt. Ich hatte etwas Angst, dass ich auf den letzten Kilometern eingeholt werde“, jubelte er nach dem Rennen.
Gall beendete die Gesamtwertung des berühmtesten Radrennens der Welt auf Platz acht. Gekrönt wurde dieser sportliche Erfolg noch mit der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres – mehr dazu in Pinkelnig und Gall sind Sportler des Jahres.
Reitshammer krönt sich zum Europameister
Seine dritte EM-Medaille war eine goldene: Der Absamer Bernhard Reitshammer schwamm auf der Kurzbahn 100 m Lagen als schnellster in 51,39 Sekunden. Damit holte er nicht nur die Goldmedaille sondern verbesserte er auch seinen eigenen Österreich-Rekord um 0,39 Sekunden – mehr dazu in EM-Gold für Reitshammer über 100 m Lagen.
Johannes Lamparter siegt im Gesamtweltcup
Als dritter Österreicher krönte sich der Rumer Johannes Lamparter zum Gesamtweltcupsieger in der Nordischen Kombination. 22 Jahre nach Felix Gottwald holte sich der damals 21-Jährige die große Kristallkugel. Damit setzte er sich gegen den Norweger Jarl Magnus Riiber durch – mehr dazu in Kombinierer Lamparter holt Gesamtweltcup. Auch bei der Weltmeisterschaft im März in Plancia zeigte Lamparter auf. Hier sicherte er sich drei Bronzemedaillen – mehr dazu in Lamparter gewinnt Bronze auf Großschanze.
Erste Weltcupsiege für Mitterwallner und Stigger
Im Mountainbike-Sport gab es heuer zwei Premieren: Die Haimingerin Laura Stigger und die Silzerin Mona Mitterwallner holten jeweils ihre ersten Weltcupsiege. Stigger feierte beim Saisonauftakt im Mai in Nove Mesto (Tschechische Republik) im Short-Track-Rennen ihren ersten Weltcup-Sieg – mehr dazu in Stigger brilliert zum Auftakt im Short Track. Zwei weitere Weltcupsiege folgten in dieser Saison.
Mitterwallner gelang der erste Weltcupsieg im August im Cross-Country-Rennen in Vallnord (Andorra). „Endlich hat es funktioniert. Alles, was ich sagen kann, ist: Endlich!“, zeigte sich die 21-Jährige erfreut über ihren Sieg. Den bis dato letzten Weltcupsieg in dieser Disziplin hatte 2009 die Kirchberger Mountainbikerin Elisabeth Osl in Schladming eingefahren. Die 21-jährige Mitterwallner eroberte zudem Gold bei der Multi-Rad-WM in Schottland im Cross-Country-Marathon.
Kletterer Jakob Schubert bricht Rekord
Mit insgesamt sechs WM-Goldmedaillen krönte sich Jakob Schubert heuer zum alleinigen Rekordhalter. Zwei davon erreichte er in der Kletter-WM 2023 in Bern. Er siegte sowohl im Vorstieg als auch in der olympischen Kombination. „Ich habe das alles noch immer nicht ganz realisiert. Ich bin froh, dass ich über den ganzen Bewerb die Nerven so unter Kontrolle gehabt habe", sagte er nach seinem zweiten Sieg – mehr dazu in Schubert holt WM-Gold in der Kombination
HC Innsbruck spielt in der Champions Leauge
Der HC Innsbruck qualifizierte sich heuer erstmals für die Champions Hockey League, ermöglicht durch einen dritten Platz im Grunddurchgang und die Finaleinzüge von Salzburg und Bozen. Die Haie schafften es bis ins Achtelfinale. Mit einem überraschenden Unentschieden gegen das finnische Topteam Lukko wahrte das Innsbrucker Team sogar den Aufstieg ins Viertelfinale – mehr dazu in Innsbruck überrascht Lukko im CHL-Play-off. Die Haie mussten sich erst beim Rückspiel gegen die Finnen geschlagen geben und schieden damit aus der Champions League aus – mehr dazu in „Haie“ in CHL nach heroischem Kampf out.
Großevent in Innsbruck und Stubai: Trailrun-WM
In mehreren Bewerben nahmen über 1.300 Athletinnen und Athleten aus 68 Nationen an der Berglauf und Trailrunning Weltmeisterschaft teil. Vier Tage lang kämpften sie sich in verschiedenen Wettbewerben über tausende Höhenmeter in Innsbruck und im Stubaital. Die Veranstalter zogen nach den Wettbewerben eine positive Bilanz – mehr dazu in Nach Trailrun-WM: „Erfolg auf ganzer Linie“.
Volleyballerinnen und Volleyballer gewinnen Supercup
Die Volleyballerinnen jubelten heuer über ihren ersten Titel in der Vereinsgeschichte. Die Volleyballerinnen der TI-Schuh-Staudinger Innsbruck gewannen im September den Supercup der Austrian Volley League (AVL). Bei den Herren gewann Hypo Tirol den Supercup – mehr dazu in Innsbruck jubelt über Premierentitel – und den Meistertitel.
Unerwartete Medaille für Schweinberger bei Rad-WM
Eine weitere Medaille im Radsport kam heuer von der Jenbacherin Christina Schweinberger. Sie holte im Zeitfahren bei der Rad-Weltmeisterschaft in Schottland Bronze – mehr dazu in Schweinberger holt sensationell WM-Bronze. Die damals 26-Jährige zeigte zuvor bereits bei der Tour de France Femmes mit einem fünften Platz in einer Etapppe auf.
Drei Ski-WM Medaillen für Tirol
Das erste Rennen der alpinen Ski-WM in Courchevel/Meribel endete für Ricarda Haaser auf dem Stockerl. In der Kombination holte sich die Mauracherin die Bronzemedaille – mehr dazu in – mehr dazu in Haaser holt in Kombi WM-Bronze. Einen Tag später tat es ihr ihr Bruder Raphael Haaser gleich und fuhr ebenfalls in der Kombination auf den dritten Platz – mehr dazu in Duo kombiniert sich zu Silber und Bronze.
Mit einer Silbermedaille im Parallel-Bewerb kehrte der Milser Dominik Raschner von der WM in Frankreich heim – mehr dazu in Ski-WM: Raschner holt Parallel-Silber.
Medaillenregen und Abschied im Rodeln
Die Rennrodel-Weltmeisterschaft 2023 im deutschen Oberhof endete für die Tiroler Sportlerinnen und Sportler mit sechs Medaillen. Selina Egle und Lara Kipp gewannen im Doppelsitzer zweimal Silber, Yannick Müller (Vorarlberg) und der Lanser Armin Frauscher holten zweimal Bronze. Im Einzel-Bewerb sicherte sich der Stubaier David Gleirscher den dritten Platz und die Team-Staffel holte Silber.
Eine Medaille erreichte auch der Ötztaler Naturbahnrodler Thomas Kammerlander bei der Weltmeisterschaft in Deutschnofen in Südtirol. Er feierte in der vergangenen Saison seinen fünften Gesamtweltcup-Sieg und seinen Abschied aus dem Profisport – mehr dazu in Kammerlander beendet Karriere mit fünftem Gesamtsieg.