Im Zuge des MCI-Neubaus wollte die Stadt auch eine Bustiefgarage und einen neuen Sportplatz realisieren. Das Land stoppte im Jahr 2018 das Projekt jedoch wegen angeblich massiver Kostenüberschreitung. Statt 80 Millionen Euro wäre das Projekt laut Land auf über 130 Millionen Euro gekommen. Diese Kostenexplosion wollte die Opposition aber nicht sehen – mehr dazu in Opposition kritisiert MCI-Projektstopp.
Land Tirol nahm Vergleich an, die Stadt Innsbruck nicht
Was folgte, waren Klagen gegen Stadt und Land. Das betroffene Architekturbüro aus Wien brachte Klage gegen das Land ein und forderte noch offene Honorare über 800.000 Euro. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft, eine Tochtergesellschaft der Stadt, lehnte ein Vergleichsangebot über 200.000 Euro im Oktober 2019 ab. Man nahm an, man würde damit im Prozess die Position des Landes schwächen. Das Land verglich sich dann wider Erwarten mit den Architekten und bezahlte 500.000 Euro an das Wiener Architekturbüro – mehr dazu in MCI-Neubau: Land stimmt Vergleich zu.
Nun liegt der Stadt ein neues Vergleichsangebot der Architekten in Höhe von 436.000 Euro – also mehr als das Doppelte der ursprünglichen Summe – vor. Bürgermeister Georg Willi möchte das Angebot annehmen. In der Stadtkoalition und im Gemeinderat braucht er dafür aber die Mehrheit.
Neubau soll 2024 fertiggestellt sein
Das Land Tirol kann nun mit der Umsetzung des MCI-Neubaus beginnen. Die Stadt stellt das dafür notwendige Grundstück lastenfrei zur Verfügung. Darauf einigten sich die politischen Vertreter beider Seiten Ende des Voirjahres. Im Vorfeld hatte die Stadt eine Ablöse gefordert – mehr dazu in MCI-Neubau: Stadt überträgt Grundstück.