Oppitz kritisiert ÖVP-Kandidatentausch
Dass die ÖVP diese Woche plötzlich ihr Zugpferd gewechselt und mit dem früheren FI-Vizebürgermeister Christoph Platzgummer einen neuen Spitzenkandidaten vorgestellt habe, sei eine „eigenartige Idee“, die „von der Parteizentrale diktiert“ worden sei, sagte Oppitz-Plörer am Freitag am Rande einer Pressekonferenz.
Federspiel ist größter Konkurrent
Sie wolle mit ihrer Liste die „ganz klar stärkste Fraktion“ im kommenden Gemeinderat stellen. Als ihren größten Konkurrenten bei der Bürgermeisterdirektwahl, die „keine gmahte Wiesn“ sei, bezeichnete sie den früheren FPÖ-Politiker und Stadtrat Rudi Federspiel, der diesmal wieder mit eigener Liste antreten wird. Auf die Person Christoph Platzgummer wollte die Bürgermeisterin nicht näher eingehen.
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Prominente ÖVP-Frauen auf hinteren Rängen
Auf der Bürgermeisterliste befinden sich auch zwei prominente ÖVP-Repräsentanten. Auf Platz 21 kandidiert die Tiroler ÖVP-Nationalratsabgeordnete Karin Hakl und auf Platz 45 die ehemalige Landesrätin Anna Hosp. Bei den letzten Gemeinderatswahlen im Jahr 2006 erzielte „Für Innsbruck“ elf Mandate. Die Gemeinderatswahl mit Bürgermeisterdirektwahl findet heuer am 15. April statt.
Die Kandidatenliste der „Für Innsbruck - Liste“
1. Christine Oppitz-Plörer
2. Christoph Kaufmann
3. Patrizia Moser
4. Kurt Walasch
5. Gerda Springer
6. Franz Abenthum
7. Herlinde Ladurner-Keuschnigg
8. Lucas Krackl
9. Markus Stoll
10. Werner Degler
11. Leonhard Pertl
12. Waltraud Buchberger
13. Robert Senn
14. Johann Berchtold
15. Manfred Eiter
16. Harald Schuster
17. Evrim Sunar
18. Herwig Zöttl
19. Bernhard Huter
20. Matthias Holzmann
Bedauern für Innsbrucks ÖVP-Parteiobmann
Der überraschende Kandidatenwechsel bei der ÖVP stelle keinen Totalangriff auf ihre Person dar, sondern sei lediglich auf „Nervosität und Torschlusspanik“ zurückzuführen, meinte die Bürgermeisterin. Sie finde es „menschlich bedauerlich“, wie mit dem bisherigen ÖVP-Spitzenkandidaten Vizebürgermeister Franz X. Gruber umgesprungen worden sei und wie dieser sich auch selber „so ins Out befördert“ habe, erklärte Oppitz-Plörer.
Es handle sich um ein „Marionettentheater“, sie vermisse zudem „die Handschlagqualität von manchen, die ganz hoch oben in diesem Land angesiedelt sind“.
Oppitz-Plörer verwahrte sich zudem gegen Anschuldigungen der Innsbrucker ÖVP, dass sie einen linksgerichteten, willfährigen Kurs verfolge. Diese Zuordnungen seien „ein Topfen“ und würden auch diversen Parteizentralen entspringen.
Turbulenzen im Vorfeld
Seit Jahresbeginn bläst Oppitz-Plörer ein schärferer Wind ins Gesicht. Wegen ihres Umgangs mit dem Amtsblatt der Innsbrucker „Innsbruck informiert“ warf ihr die Opposition Machtmissbrauch vor - mehr dazu in Kritik an Amtsführung von Oppitz-Plörer, kurz danach verließen zwei Mandatare die Partei - mehr dazu in FI-Mandatare verlassen Fraktion.