FI-Mandatare verlassen Fraktion

Einen Knalleffekt gab es in der Innsbrucker Stadtpolitik. Zwei Mandatare der Bürgermeister-Liste „Für Innsbruck“ (FI) haben Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer mitgeteilt, dass sie aus der FI-Fraktion austreten. Die Stadtchefin reagierte gefasst.

Die beiden abtrünnigen FI-Mandatare sind Helmut Schuchter, Leiter der Stadtrechtsreform-Kommission und Franz Eberharter, tirolweit als Kabarettist bekannt.

Helmut Schuchter

Homepage "Für Innsbruck"

Helmut Schuchter

Differenzen in der Stadtrechtsreform

Das angespannte Verhältnis zwischen Schuchter und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer wegen unterschiedlicher Standpunkte in Sachen Stadtrechtsreform war kein Geheimnis, jetzt ist der Bruch endgültig. Schuchter sagt gegenüber ORF Radio Tirol: „Ich sehe mich aus diesem Misstrauensverhältnis das entstanden ist außerstande, für die Frau Bürgermeisterin den künftigen Gemeinderatswahlkampf hinreichend zu unterstützen.“

Franz Eberharter

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Franz Eberharter

Schuchter wurde hinausbugsiert

Weil Schuchter geht, gehe auch er, erklärt auf Anfrage Franz Eberharter: „Nachdem schon der damalige Vizebürgermeister Christoph Platzgummer, der nach wie vor für mich der beste Bürgermeister für Innsbruck wäre, hinausgebissen wurde, ist jetzt mit Schuchter noch ein Spitzenmann auf äußerst heftige Art und Weise hinausbugsiert worden. Damit hat es sich für mich erübrigt, ich kann das nicht mittragen.“

Noch offen ist, ob und wie die beiden abtrünnigen Mandatare auch anteilsmäßige finanzielle Forderungen in Sachen Parteienförderung stellen.

Christine Oppitz-Plörer

ORF

Christine Oppitz-Plörer

Liste braucht Erneuerung

Bürgermeisterin Oppitz Plörer nimmt die Austritte gefasst hin: „Man wird sehen was sich daraus entwickelt. Ich denke, dass es durchaus wichtig wäre ein persönliches Gespräch darüber zu führen, das hat Schuchter nicht gesucht.“

Dass die Liste damit geschwächt sei, glaubt die Bürgermeisterin nicht: „Man muss sehen, dass eine Liste immer aus Erneuerung besteht. Ich führe derzeit sehr viele Gespräche über die neue Zusammenstellung der Liste. Seit dem 24. Jänner können die Wahlvorschläge eingebracht werden, das heißt, dass alle Fraktionen mitten in der Listenerstellung sind und ich denke, dass es bei allen Fraktionen einen Erneuerungsbedarf gibt. Ich sehe das in diesem Rahmen.“ - mehr in Oppitz-Plörer setzt Mediawatch ein, Kritik an Amtsführung von Oppitz-Plörer.