Hoadl Bahn Axamer Lizum
Axamer Lizum
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Politik

Axams und Mutters: Ski-Ehe rückt näher

Auf der Zielgeraden könnte sich der Zusammenschluss der Skigebiete Mutterer Alm und Axamer Lizum durch eine Bahn über das Birgitzköpfl befinden. Jetzt signalisiert auch der Landesumweltanwalt Zustimmung: Es könnte sich um eines der wenigen Vorhaben handeln, das unbedenklich sei.

Die Pläne dafür gehen schon bis in die 90er Jahre zurück. Die Pläne sehen eine zehn-Personen-Einseilumlaufbahn und drei Stützen vor. Über das Birgitzköpfl soll die Axamer Lizum mit der Mutterer Alm verbunden werden.

Umweltanwalt hält erste Pläne für unbedenklich

Die Landesumweltanwaltschaft signalisiert, dass es sich um einen der wenigen, wenn nicht den einzigen Zusammenschluss von Skigebieten in Tirol handle, der nach derzeitigem Stand unbedenklich sei. Johannes Kostenzer, Landesumweltanwalt: „Diese erste Trasse bedeutet kein K.o.-Kriterium aus unserer Sicht. Wichtig ist, dass hier keine Salami-Taktik erfolgt, weil sehr wohl sensible Räume davon betroffen sind, auch für Auerwild beispielsweise, und da derzeit jedenfalls keine Pisten geplant sind. Da werden wir natürlich sehr scharf darauf schauen, dass uns nicht ein X für ein U vorgemacht wird.“

symbolische Karte mit den Punkten Axamer Lizum, Birgitzköpfl und Mutterer Alm
ORF
Die Verbindungstrasse (rote Linie) zwischen den zwei Skigebieten

Touristiker erwarten Folge-Investitionen

Neue Investitionen hängen für die Touristiker auch wesentlich vom Zusammenschluss ab. Über eine Million Euro des Investors „Tatry Mountain Resorts“, der die Mutterer Alm vor vier Jahren gekauft hat, liegt bis zur Realisierung des Zusammenschlusses auf Eis. Das Gesamtpaket dränge auf zügige Umsetzung, sagt Peter Paul Mölk, Obmann des Tourismusverbandes Innsbruck: „Wir haben jetzt die Situation, wo man Impulse braucht, die wieder den Wirtschaftsmotor, Baubranche usw. antreiben. Wir brauchen Impulse. Und ein Wunsch ist, dass man eigentlich zur Wintersaison 2025 die neue Bahn nutzen kann.“

Paralleler Ausbau des öffentlichen Verkehrs

Um die Befürchtungen wegen massiver Verkehrszusatzbelastung zu entkräften, soll laut Plänen und muss aus Sicht des Landesumweltanwaltes eine bessere Öffi-Verbindung nach Innsbruck zustande kommen.

Klar ist, es braucht neue Ideen, um die schneeärmeren Winter auszugleichen. Schigebiete schielen auf den Sommerbetrieb, auch die Mutterer Alm und die Axamer Lizum, und der Spruch mehr Klasse statt Masse bekommt wieder Gewicht. "Wir haben ja sogar auch von Ischgl gehört, man hat das Plafond im Winter erreicht. Das habe ich sehr wohlwollend wahrgenommen. Ich glaube, es geht bei uns, vor allem jetzt in unserem Verbandsgebiet, auch nicht um die Menge, sondern letztendlich um die Qualität und die Wertschöpfung, die man damit generiert“, so der Obman des Tourismusverbandes Innsbruck, Peter Paul Mölk.