Tunnelbohrmaschine Wilma
Herrenknecht AG
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Verkehr

BBT: Tunnelbohrmaschine Wilma ist bereit

In Deutschland ist die erste von zwei weiteren Tunnelbohrmaschinen für den Einsatz im Brenner-Basistunnel (BBT) fertiggestellt worden. „Wilma“ ist 180 Meter lang und wird sich im Baulos H53 Pfons-Brenner 7,5 Kilometer durch den Berg bohren.

Die Tunnelbohrmaschine „Wilma“ wurde im Werk der Firma Herrenknecht in Schwanau in Deutschland gefertigt. Diese Tunnelbohrmaschine mit einem Bohrdurchmesser von 10,37 Metern, einer Länge von ca. 180 Metern und einem Gewicht von 2.680 Tonnen wird nun im Werk wieder demontiert und zum Baulos H53 Pfons-Brenner transportiert. Die Abnahme der zweiten Maschine namens „Olga“ wird zeitversetzt rund einen Monat später erfolgen.

„Wilma“ gräbt sich ab Herbst nach Norden

Nach ihrem Wiederaufbau im Tunnel wird „Wilma“ im Herbst den Vortrieb in Richtung Norden zum Nachbarbaulos Sillschlucht-Pfons aufnehmen. Dabei wird sie rund 7,5 Vortriebskilometer im Fahrtunnel West zurücklegen.

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Baustelle BBT
BBT SE
Das Baulos H53 Pfons-Brenner
Arbeiten im BBT
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Arbeiten im BBT
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Arbeiten im BBT
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Arbeiten im BBT
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Arbeiten im BBT
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Tunnelbohrmaschine Wilma
Herrenknecht AG
Die Tunnelbohrmaschine Wilma ist 2.680 Tonnen schwer und 180 Meter lang

Knapp 1 Milliarde Euro für letztes BBT-Baulos

Für den Bau des Brennerbasistunnels sind derzeit vier Baustellen aktiv, drei auf österreichischem und eine auf italienischem Staatsgebiet. Am 4. April 2023 wurde der Zuschlag für das Baulos „H53 Pfons-Brenner“ an eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus Porr Bau GmbH, Marti GmbH Österreich und der Marti Tunnel AG Schweiz, erteilt – mehr dazu in BBT: Zuschlag für letztes Baulos erteilt. Mit dieser Vergabe sind die Tunnelbauarbeiten des letzten verbliebenen Bauloses des Brenner-Basistunnels beauftragt.

Die Auftragssumme für das nunmehr größte Baulos auf österreichischem Projektgebiet beträgt 959 Mio. Euro. Die Bauzeit für diesen Projektabschnitt ist mit 70,5 Monaten anberaumt.

55 Kilometer langer Tunnel von Innsbruck bis Franzensfeste

Der Brenner Basistunnel ist ein flach verlaufender Eisenbahntunnel, der als Herzstück der neuen Eisenbahnverbindung München-Verona gilt. Er verläuft zwischen Innsbruck und Franzensfeste auf einer Länge von 55 km.

Zusammen mit der im Mai 1994 im Süden von Innsbruck eröffneten Eisenbahnumfahrung „Inntaltunnel“ wird dies künftig die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt.

Gesamtkosten für Bau bei 10,5 Milliarden Euro

Vor knapp einem Jahr wurde die aktualisierte Kostenschätzung für die Errichtung des BBT veröffentlicht worden. Wegen der gestiegenen Energiekosten und verteuerten Baustoffe kostet der Bau des BBT 10,5 Milliarden Euro – mehr dazu in Baukosten für BBT steigen auf 10,5 Mrd. Euro. Vor wenigen Wochen bekräftigten die BBT-Vorstände diese Kostenschätzung.

Die Fertigstellung des Tunnels ist für das Jahr 2031 geplant, ein Jahr später soll der Tunnel in Betrieb gehen.