Serpentinen auf Nassereither Seite zum Fernpass hinauf
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Verkehr

Verfahren für Fernpasstunnel eingeleitet

Das Land hat die Verfahren für den geplanten Fernpasstunnel gestartet. Das mündliche Verfahren für die Straßenbaubewilligung ist für den 28. März angesetzt. Dabei wird auch bereits die Errichtung der Mautstationen mit einbezogen.

Als Grundstückseigentümer sind von den Tunnelplänen die Gemeinde Nassereith, die Bundesforste sowie die Gemeindegutsagrargemeinschaft Biberwier betroffen. Knapp 1,5 Kilometer lang soll der Scheiteltunnel unter dem Fernpass werden, begleitet von einem Rettungsstollen. Auf 160 Millionen Euro werden die Kosten beim jetzigen Planungsstand für den Tunnel geschätzt.

Der Scheiteltunnel ist ein Teil des sogenannten „Fernpasspakets“, das künftig auch eine Bemautung der wichtigen Durchzugsroute und eine zweite Röhre für den Lermooser Tunnel vorsieht. Aufgrund von Sicherheitsvorgaben müsse der Lermooser Tunnel aufwendig saniert und modernisiert werden, die erwarteten Kosten auf der Fernpassstrecke seien ohne Bemautung nicht zu stemmen – mehr dazu in Regierung: „Fernpasspaket alternativlos“.

Kritik an Regierungsplänen am Fernpass

Die Pläne der Landesregierung für die Fernpassroute, die zu den Stau-Hotspots in Tirol gehört, stießen zum Teil auf Skepsis. Widerstände gibt es etwa gegen die geplante Maut, die auch die eigene Bevölkerung und Wirtschaft treffe – mehr dazu in Kritik an Entwurf für Fernpass-Gesetz.

Für das Transitforum fehlt vor allem eine Gesamtprüfung, die alle Auswirkungen berücksichtigt. Transitforum-Chef Fritz Gurgiser glaubt nicht, dass die Maut die Verkehrsbelastung im Außerfern einbremst. Vielmehr werde eine ausgebaute Strecke den Verkehrsdruck und damit die Belastungen für die Bevölkerung weiter erhöhen.