KW Kaunertal
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Wirtschaft

Verbesserungsaufträge für KW Kaunertal

Laut TIWAG liegen die Prüfgutachten zum Ausbau des Kraftwerks Kaunertal vor. Aus rund zwei Drittel der Fachbereiche gebe es Rückmeldungen, die in die Unterlagen eingearbeitet werden müssten. Das soll laut TIWAG bis Ende Oktober 2024 geschehen.

Auf dem Weg zur Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) muss die TIWAG noch einige Hürden nehmen. Die Rückmeldungen der Prüfgutachter der UVP-Behörde aus 45 Fachbereichen würden jetzt vorliegen. „16 Fachbereiche haben die Vollständigkeit bestätigt, aus 29 Fachbereichen gibt es Rückmeldungen, die wir bis spätestens 31. Oktober 2024 in die Unterlagen einarbeiten werden,“ erklärte Projektleiter Wolfgang Stroppa in einer Aussendung.

Weitere Untersuchungen nötig

Die Rückmeldungen würden „kleinere formale Änderungen“ betreffen aber auch „ergänzende geologische Untersuchungen“ fordern. Solche Untersuchungen könnten allerdings erst im Frühjahr 2024 beginnen. Im Juli war noch von einer Verbesserung der Unterlagen bis März 2024 die Rede – mehr dazu in Kaunertal: TIWAG muss Pläne verbessern. Dennoch verfolge die TIWAG das Ziel, dass die UVP noch im Jahr 2024 starte.

UVP garantiere Naturverträglichkeit

Die Umweltverträglichkeitsprüfung sei ein Garant für die naturverträgliche Umsetzung von Wasserkraftprojekten, so die TIWAG. „Jede weitere Prüfung und Untersuchung trägt dazu bei, dass nur ein gutes und naturverträgliches Projekt umgesetzt wird. Die intensive Auseinandersetzung der GutachterInnen zeigt, wie sorgsam in Tirol mit den vorhandenen Ressourcen umgegangen wird“, so Stroppa.

Die Einreichung zur UVP für die Erweiterung des Kraftwerks umfasse mehr als 20.000 Seiten und 1.000 Pläne. Die TIWAG streicht zur Verteidigung des umstrittenen Vorhabens den niedrigen CO2-Ausstoß im Vergleich zu einem Gas- oder Kohlekraftwerk hervor.

Alternativen gefordert

Die Naturschutzorganisation WWF sieht hingegen keinen Bedarf für das geplante Pumpspeicherkraftwerk. Photovoltaik oder Batteriespeicher seien Alternativen – mehr dazu in Streit um Alternativen zu Kaunertalkraftwerk.