Dabei nimmt Swarovski vor allem Schlüsselmärkte wie China, Italien, Korea, Japan, Großbritannien, Frankreich oder Australien ins Visier. Doch auch in Flagship-Stores in Ländern wie Deutschland, Österreich und den Vereinigten Arabischen Emiraten will das Unternehmen mit Stammsitz in Wattens in Sachen „Created Diamonds“ reüssieren.
Kollektion wird im Herbst in New York präsentiert
Die entsprechende Kollektion „Galaxy“ ist die erste Schmuckkollektion, die „Global Creative Director“ Giovanna Engelbert für den Tiroler Konzern entwarf. Diese wird im Herbst im Zuge der Eröffnung des neuen Swarovski Flagship Stores in der 5th Avenue in New York City präsentiert.

Ab 18. September wird „Galaxy“ dann in Geschäften in den USA und Kanada erhältlich sein. Es handelt sich offenbar um einen Markt, der es in sich hat: Der globale Marktwert von „Created Diamonds“ betrage über fünf Mrd. Euro.
Strategisches Wachstumssegment für Swarovski
„Laborgezüchtete Diamanten werden in Zukunft eine bedeutende Rolle in der Diamantenkategorie spielen und stellen ein strategisches Wachstumssegment für Swarovski dar“, erklärte Swarovski-Geschäftsführer (CEO) Alexis Nasard.
Die „Created Diamonds“ seien zu 100 Prozent identisch mit geförderten Diamanten – der einzige Unterschied bestehe in ihrer Entstehung. Sie würden mit einem Verfahren hergestellt, das die Natur nachahmt. Das Ergebnis sei ein im Labor gezüchteter Diamant, der in allen chemischen, physikalischen und optischen Eigenschaften nicht von einem geförderten Diamanten zu unterscheiden sei und als umweltfreundlicher gelte.

Diamanten werden zertifiziert
Swarovski sei zudem eine Partnerschaft mit dem International Gemological Institute (IGI), das alle im Labor gezüchteten Diamanten der „Galaxy“-Kollektion zertifizieren werde, eingegangen. Es handle sich um ein unabhängiges Institut, das weltweit führend in der Bewertung von Diamanten sei und auf eine fast 50-jährige Erfahrung in der Diamantenbewertung zurückblicken könne, wurde betont.

Der Kristallkonzern hatte sich in den vergangenen Jahren mit starken Turbulenzen konfrontiert gesehen. Dies betraf sowohl die Konzernführung als auch die wirtschaftliche Situation aufgrund der Coronakrise. Ex-CEO Robert Buchbauer leitete einen Umbau des Konzerns – mitsamt großflächigen Kündigungen in Wattens – ein, mit dem ein Teil des Familienclans nicht einverstanden war. Rechtliche Auseinandersetzungen waren die Folge.
Erstmals übernahm im Vorjahr mit Nasard eine familienfremde Person die Unternehmensführung – mehr dazu in Neuer Geschäftsführer bei Swarovski.
Unternehmen rechnet heuer wieder mit schwarzen Zahlen
Zuletzt wartete man aber mit positiven Nachrichten auf: Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete Swarovski ein Wachstum von zehn Prozent gegenüber dem Jahr zuvor und kam bei einem Umsatz von 1,83 Mrd. Euro zu liegen – mehr dazu in Swarovski rechnet mit schwarzen Zahlen.