Der für Swarovski so wichtige US-Markt schwächelt, und dennoch zeigen die Umsätze bei Swarovski nach oben. Vor allem das B2B-Geschäft liegt mit 18 Prozent deutlich über dem Vorjahresumsatz, wie der neue CEO Alexis Nasard gegenüber ORF Tirol erklärt. Aber auch die neue Kollektion habe Anklang bei den Kundinnen und Kunden gefunden. Jedenfalls rechnet der CEO mit vier bis sieben Prozent Umsatzwachstum und schwarzen Zahlen am Ende des Jahres.
Automobilsegment wächst am stärksten
Treiber beim Umsatz war in erster Linie der chinesische Markt mit einem Plus von 45 Prozent sowie der Automobilbereich. In diesem produziert Swarovski – derzeit noch exklusiv für BMW – geschliffene Glasteile im Innenraum, aber auch für die Außenbeleuchtung bzw. die Scheinwerfer. Allein für heuer beträgt die Umsatzsteigerung über 70 Prozent, und die Nachfrage nach solch edlen Komponenten werde immer größer, spricht Nasard von einem Zukunftsmarkt.
Millioneninvestment und neuer Wattens-Chef
Deshalb werde man am Standort Wattens bis 2025 auch weitere 50 Millionen in den Bereich Produktion investieren, um Prozesse noch effizienter und flexibler zu gestalten. Das sichere auch die Arbeitsplätze am Standort ab, so der CEO. Er glaubt, dass sich der Mitarbeiterstand von aktuell rund 3.100 halten lässt. Kleinere Schwankungen nach oben oder unten werde es in Industriebetrieben dieser Größe aber immer geben, so Nasard. Ein neuer General Manager für den Standort in Wattens soll übrigens noch im Juni präsentiert werden.
Weiterentwicklung zur unverwechselbaren Luxusmarke
Als Erfolgsgeheimnis für Swarovski sieht Nasard einen klaren Plan, der mit viel Disziplin und Konsequenz umgesetzt wird. Sein Ziel ist es, Swarovski zu den bedeutendsten Luxusmarken zu machen, im Schmuckbereich genauso wie im Home-Bereich. Zu Letzterem gehören die Glasfiguren, die bis zur Jahrtausendwende reißenden Absatz fanden. Nasard will diesen Bereich wieder stärken und enger an den Schmuckbereich heranführen. Sichtbar wird das in den neuen Kollektionen.
Daneben werden die bestehenden 550 Shops weltweit sukzessive in neuem Glanz erstrahlen, in individuellen Designs. An wichtigen Hotspots werden zudem neue Shops entstehen, etwa in New York und in Seoul, so Nasard. Die Tätigkeiten am russischen Markt habe man wie angekündigt mittlerweile völlig eingestellt.