Lärmschutz Autobahn
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Verkehr

ASFINAG startet Lärmschutzoffensive

Die ASFINAG will in den nächsten Jahren eine Lärmschutzoffensive entlang der Autobahnen und Schnellstraßen umsetzen. In Zusammenarbeit mit dem Transitforum sollen mindestens 22 Projekte verwirklicht werden.

Derzeit bestehen in Tirol rund 50.000 Quadratmeter Lärmschutzflächen. In den kommenden fünf Jahren sollen weitere 70.000 Quadratmeter Lärmschutzwand entlang der Autobahnen und Schnellstraßen verbaut werden.

So steigt in den kommenden zwei Jahren unter anderem auf der Inntalautobahn (A12) bei Kundl die Lärmschutzfläche auf 10.800 Quadratmeter, bei Vomp-Altmahd auf mehr als 3.100 Quadratmeter und auf der Brennerautobahn (A13) bei Schönberg auf 6.000 Quadratmeter. Weitere Lärmschutzvorhaben werden in Gurnau und Flirsch umgesetzt.

Die zunächst 22 geplanten Projekte entstehen in enger Zusammenarbeit von ASFINAG und dem Transitforum. Man verfolge dasselbe Ziel Lärmschutz und damit ein deutliches Plus an Lebensqualität, hieß es am Donnerstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz.

Mehr Lärmschutz umgesetzt als zunächst vorgesehen

Wie fruchtbar die Kooperation zwischen Transitforum und ASFINAG sein könne, würden die Zahlen von einigen Projekten zeigen, wurde betont.

„So ist es uns gelungen, bei Ampass-Peerhöfe mehr als 1.600 Quadratmeter anstelle der 900 Quadratmeter Lärmschutz umzusetzen. Noch deutlicher ist dies beim Lärmschutz Bergisel, wo die Lärmschutzfläche von ursprünglich 800 auf nunmehr 2.000 Quadratmeter steigt“, erklärte ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele – mehr dazu in Aushubdeponie und Lärmschutz in einem.

Aushubdeponie Häusern Ampass
Asfinag
In Ampass wurde im Vorjahr eine Aushubdeponie errichtet, die gleichzeitig als Lärmschutzdamm dient

Mehr Geld durch Anweisung von Ministerin Gewessler

Insgesamt will die ASFINAG bis 2028 fix 22 Projekte umsetzen, zudem sind weitere in Planung. Dafür werden mehr als 40 Millionen Euro investiert. Möglich wird das durch eine Dienstanweisung, die Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) der ASFINAG im vergangenen Sommer erteilte – mehr dazu in Deutlich mehr Geld für Lärmschutz.

Mit dieser Dienstanweisung habe das Transitforum vor allem erreicht, dass Projekte, die bisher an den finanziellen Möglichkeiten von Gemeinden entweder gescheitert sind oder sehr lange gedauert
haben, nun schneller umgesetzt werden können. „Wir ersparen den Gemeinden zig Millionen an Mitfinanzierung, die sie nie budgetiert haben“, zeigte sich der Obmann des Transitforum Austria-Tirol, Fritz Gurgiser, zufrieden.