Das Unternehmen verwies in der Aussendung auf herausfordernde Rahmenbedingungen, denen sich Mpreis heuer stellen musste. So bekam das Tiroler Familienunternehmen die Auswirkungen der Krise zu spüren. Hier spürte das Unternehmen vor allem die hohen Kosten im Bereich der Energie und generell die stark erhöhten Einkaufspreise.
Zwar seien die Produktionsbetriebe sehr modern und energiesparend aufgebaut, auch die Backöfen der Bäckerei können mit selbst produziertem Wasserstoff betrieben werden, betonte Vorständin Martina Dutzler, allerdings würden insbesondere die Kühlungen, die Energiekosten eines Händlers in die Höhe treiben. Trotz dieser Mehrkosten von 16 Millionen Euro konnte Mpreis noch vor Weihnachten eine Milliarde Euro Umsatz erreichen.
15 Geschäfte heuer neu- und wiedereröffnet
Der Lebensmittelhändler eröffnete heuer acht Märkte nach Umbau wieder, sieben Geschäfte wurde neu eröffnet – teilweise mit Baguette, also kleiner Gastronomie mit Bäckerei, und als miniM – das sind kleinere Märkte, die vor allem in Dörfern die Nahversorgung sichern.
Mpreis legt dabei nach eigenen Angaben großen Wert auf umweltfreundliche Bauweise und ressourcenschonende Technologien. Die Gebäude werden in Niedrigenergiebauweise errichtet, das Dach mit Photovoltaik ausgestattet und die Wärmerückgewinnung von Kühlgeräten wird zur Beheizung verwendet.
50 Millionen in Nachhaltigkeit investiert
Heuer investierte der Lebensmittelhändler 50 Millionen Euro in Nachhaltigkeit. Darin sind auch Instandhaltung, Sanierungen, Umbauten, Automatisierung in den Produktionen und IT-Neuerungen enthalten.
Wie das Unternehmen betonte, errichtete es 2012 den ersten Passivhaus-Supermarkt Mitteleuropas. Momentan arbeitet das Unternehmen mit Sitz in Völs (Bezirk Innsbruck-Land) gemeinsam mit der BOKU Wien an einem Forschungsprojekt zur natürlichen Kühlung von Glasfassaden durch Begrünung.
Mpreis setzt bei Energiewende auf Wasserstoff
Beim Thema Wasserstoff sieht sich Mpreis als Vorreiter und setzte eine eigenen Wasserstoff-Produktion und Wasserstoff-Tankstelle um – mehr dazu in MPreis startet Wasserstoffproduktion. „Wir sehen im Wasserstoff die Zukunft und eine notwendige Technologie für eine echte Energiewende“, so Martina Dutzler. Sie bezeichnete den CO2-neutralen Transfer der Lebensmittel als großes Ziel von Mpreis.
Dutzler verantwortet seit Sommer zusammen mit Kerstin Neumayer und David Mölk die Geschäftsleitung von Mpreis – mehr dazu in Änderung bei MPreis-Geschäftsführung.
80 Prozent der Führungskräfte sind Frauen
Das Unternehmen wurde 1920 gegründet und beschäftigt derzeit mehr als 6.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus über 60 Nationen. Zudem seien 80 Prozent der Führungskräfte Frauen, berichtete Dutzler.