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ORF Tirol
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Verkehr

Viadukt-Neubau bei Karwendelbahn im Finale

Nach monatelangen Sanierungsarbeiten an der Karwendelbahn wurden am Dienstag acht neue Viaduktbögen in Innsbruck in ihre Endposition geschoben. Damit sei laut ÖBB nun ein wichtiger Bauabschnitt beendet. Ab 22. August soll die Strecke wieder befahrbar sein.

Seit April wird an der Karwendelbahn und speziell an den neuen Viaduktbögen gearbeitet. Seit 15. Juli ist die Strecke von Innsbruck nach Seefeld und weiter bis Scharnitz und Garmisch-Partenkirchen für den Zugverkehr nicht passierbar, mehr dazu unter Bahnviadukt in Innsbruck wird neu gebaut und Karwendelbahn-Sperre wegen Bauarbeiten . Am Dienstag gingen die Bauarbeiten in die entscheidende Phase. Acht 2.200 Tonnen schwere Betonbögen wurden in die richtige Position geschoben.

Die neuen Betonbögen wurden samt Pfeilern zunächst parallel zu alten Strecke errichtet. Am Dienstag wurde der tonnenschwere Neubau durch die seitliche Verschiebung eingesetzt.

Präzisionsarbeit bei Viadukt-Einsetzung

Für die Spezialistinnen und Spezialisten der ÖBB-Infra und beteiligte Firmen bedeutete der heutige Einschub des neuen Viadukts Präzisionsarbeit. Das 2.200 Tonnen schwere Bauwerk wurde auf der vorbereiteten Verschubbahn auf Teflon mit Hochleistungsschmierfett, parallel an sieben Punkten von hydraulischen Pressen eingezogen. Die Herausforderung bestand darin, dass alle Pressen gleichmäßig ziehen, damit es zu keinen Verschränkungen des Bauwerks kommt. Pro Hub legte das Bauwerk dabei die Strecke von je 26 cm über die Verschubbahn zurück. Insgesamt dauerte der gesamte Einschubvorgang nur rund eine Stunde.

Einschubvorgang der Viaduktbögen

Strecke ab 22. August wieder befahrbar

Laut Christian Wieser von der ÖBB Infrastruktur AG sei man sowohl zeitlich, als auch bei den Kosten im Plan: „Mit 22. August wird die Strecke in Betrieb gehen. Ich kann jetzt schon garantieren, dass an diesem Tag der erste Zug über die neuen Viaduktbögen fahren kann.“ Die Kosten des gesamten Projekts belaufen sich auf 3,6 Millionen Euro.