Beim Bau der Karwendelbahn wurde 1910 in Innsbruck im Stadtteil Wilten ein Viadukt, der aus 35 Bögen besteht, errichtet. 16 dieser Bögen sind nach Angaben der ÖBB trotz mehrerer, aufwendiger Sanierungen am Ende der Lebensdauer, die Gewölbebögen müssen daher erneuert werden.
Der Rest des Viaduktes befindet sich nach Angaben der ÖBB in einem guten Zustand, der alle Sicherheitsaspekte erfüllt. Daher sind dort in den nächsten zwölf Jahren vorerst keine Maßnahmen erforderlich.
Tragwerksplatte wird als Fertigteil hergestellt
Die Vorarbeiten starten am 18. April, die Hauptarbeiten folgen unmittelbar darauf. Dabei werden acht Stück Bogentragwerke auf einem Lehrgerüst seitlich zum bestehenden Tragwerk hergestellt. Auf einer Fläche von rund 180 m² wird die Tragwerksplatte als Fertigteil hergestellt.
Schotterbett wird angehoben
Wie Christian Wieser, Regionalmanager ÖBB-Infrastruktur, informiert, wird das bestehende Viadukt während der Sperre der Karwendelstrecke abgebrochen und das neue Tragwerk mit hydraulischen Pressen als Ganzes eingeschoben. Anschließend wird die Strecke wieder hergestellt. Der Abschluss der Arbeiten ist für Ende August geplant.
Da das gesamte Bauwerk unter Denkmalschutz steht, müssen im Anschluss die Gewölbe wiederhergestellt werden. Diese werden um 20 Zentimeter tiefer errichtet, und das derzeit zwölf Zentimeter hohe Schotterbett in diesem Bereich angehoben, um das ursprüngliche Niveau wiederherzustellen. Dadurch soll sich die Lebensdauer der Brückenabdichtung deutlich erhöhen.
ÖBB laden am 26. April zum Informations-Nachmittag ein
Die Karwendelbahnstrecke ist von 15. Juli bis 22. August wegen der Arbeiten gesperrt. Die ÖBB machen darauf aufmerksam, dass in diesem Zeitraum teilweise auch während der Nacht gearbeitet wird. Außerdem kommt es wegen der Abbrucharbeiten zu einer erhöhten Lärm- und Staubbelastung. Die ÖBB ersuchen die Anrainer um Verständnis für die notwendigen Bauarbeiten und laden am Dienstag, 26. April, ab 16.00 Uhr zu einem Informations-Nachmittag direkt vor Ort auf der Baustelle ein.