Das Tivoli Stadion in Innsbruck
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Stadt Innsbruck: Absage an Wacker-Pläne

Die Baupläne des deutschen Wacker-Investors stoßen bei der Stadt Innsbruck nicht auf Zustimmung. Bürgermeister Georg Willi (Grüne) will von einem neuen Stadion und einem Studenten-Campus beim Tivoli nichts wissen. Wie es mit dem Verein weitergeht, ist unklar.

Im April diesen Jahres wurden die Pläne des deutschen Investors Matthias Siems offiziell. Sie sind durchaus umfassend: Demnach will er in Innsbruck ein vielfältig nutzbares, ökologisches Stadion in Holzbauweise errichten, wie es heißt. Auch eine Akademie für E-Sport-Talente ist geplant. Wo das Tivoli jetzt steht, sollen 1.000 Studenten-Appartements entstehen – mehr darüber in Wacker-Investor plant Großes in Innsbruck. Die Stadt erteilt diesen Vorstellungen eine klare Absage.

Kein Verständnis für neues Stadion

Die Stadt müsse an alle Vereine, die im Tivoli beheimatet sind, denken – etwa auch an das Landessportheim, wie Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi erklärte. „Der FC Wacker ist ein wichtiger Teil davon, aber eben nicht das Ganze. Der Investor würde gern ein Holzstadion bauen. Das ist legitim, aber wir haben ein etwa 25 Jahre altes, voll funktionsfähiges Stadion“, so Willi. Niemand würde für einen Abriss zugunsten eines neuen Stadions Verständnis haben, glaubte er.

Pläne für das Tivoli Stadion in Innsbruck
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Dem Investor schwebt ein neues Stadion aus Holz vor

Die Lärm- und Lichtverschmutzung auf dem Areal sei mit Wohnungen zudem nicht vereinbar, so Willi. Die Stadt Innsbruck will das Areal besser nutzen, unter anderem mit einem Busterminal und mehr Sportfeldern, wie es hieß.

Willi: „Unstimmigkeiten lassen sich ausräumen“

Viele sind der Meinung, der Investor wolle sich über den FC Wacker lediglich eine Tür zu Immobilien in der Stadt öffnen. Willi glaubte das nicht: „Sollte es Unstimmigkeiten gegeben haben, lassen sich diese ausräumen. Es wäre sehr wichtig für den FC Wacker, dass es gut weitergeht. Der Investor hat verstanden, dass wir bei der Situation, in der wir uns auch aufgrund des Arbeitsübereinkommens befinden, keine Gründe verkaufen.“

Das Tivoli Stadion in Innsbruck
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Die Stadt will mehr Sportfelder auf dem Tivoli-Areal errichten

Tiefe Kluft zwischen Wacker und Geldgeber

Dass die Interessen des Vereins und des Investors stark auseinandergehen, ist kein Geheimnis – mehr darüber in Beim FC Wacker hängt der Haussegen schief. Wie und ob es zwischen Investors Matthias Siems und dem FC Wacker weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.