Intensivstation
Gerhard Berger
Gerhard Berger
Coronavirus

Intensivpatienten: Höchstwert überschritten

Die Zahl der Covid-19-Patienten in den Tiroler Spitälern hat sich in den letzten zwei Wochen nahezu verdoppelt, so das Land am Montag. Die Zahl der CoV-Patienten auf Intensivstationen habe den Höchststand von Anfang April überschritten.

Noch nie waren in Tirol so viele Betten mit Intensivpatienten belegt, wie jetzt. 70 Personen müssen mit Stand Montagvormittag auf den Intensivstationen betreut werden. Anfang April waren es 65, hieß es in einer Aussendung des Landes. Insgesamt befinden sich 408 Personen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, in Spitalsbehandlung.

Arbeit mit Schutzausrüstung auf Intensivstation
tirol kliniken
Mit Stand Montagmittag müssen so viele Covid-19-Patienten auf der Intensivstation behandelt werden, wie noch nie.

Die Spitalszahlen im Detail

Auf den Normalstationen werden mit Stand Montagvormittag 338 Personen betreut: 90 CoV-Patienten werden in Innsbruck behandelt, 34 in Hall, 51 in Schwaz, 54 in Kufstein, 32 in Zams, 33 in St. Johann, sechs in Reutte, 28 in Lienz und zehn Personen in Natters. Von den 70 Intensivpatienten werden 38 an der Innsbrucker Klinik, fünf in Hall, drei in Schwaz, acht in Kufstein, zehn in Zams, zwei in St. Johann, einer in Reutte sowie drei in Lienz behandelt. Die Zahlen gehen aus der Erhebung des Einsatzstabes am Montagvormittag bei den Tiroler Krankenanstalten und Spitälern hervor.

Die Ärztliche Direktorin des Landeskrankenhauses Innsbruck Alexandra Kofler appellierte an die Bevölkerung, die CoV-Maßnahmen einzuhalten. Vergangene Woche hatten das ihre Kollegen gemacht – mehr dazu in Hilferufe aus den Krankenhäusern. Auch die Ärztekammer meldete sich am Montag mit einem dringenden Appell – mehr dazu in Ärztekammer appelliert an Bevölkerung

Platter: Weitere Zunahme von Intensivpatienten

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach von einer „besorgniserregenden Entwicklung“. Nachdem sich die Infektionszahlen „erfahrungsgemäß mit zweiwöchiger Verzögerung auf den Spitalsbereich auswirken, sei davon auszugehen, dass die Bettenbelegung noch mindestens zwei Wochen zunimmt“, so Platter. Er wiederholte erneut, dass man nicht zulassen dürfe, dass das Gesundheitssystem an die „Leistungsgrenze“ komme. Und er bat die Tirolerinnen und Tiroler, sich an die CoV-Maßnahmen zu halten.