Über diese Reisewarnung informierte das österreichische Außenministerium am Mittwoch auf seiner Webseite. Demnach ist ab Freitag 16.00 Uhr bei Aufenthalt in Tirol und Vorarlberg innerhalb der letzten 14 Tage direkt nach der Einreise nach Belgien ein belgischer PCR-Test und eine 14-tägige Quarantäne verpflichtend.
Ein negativer Test beendet dabei nicht vorzeitig die Quarantäne, diese muss auf jeden Fall absolviert werden, betont das Außenministerium. Ausgenommen von den Bestimmungen sind Personen, die sich weniger als 48 Stunden in Wien, Tirol und Vorarlberg aufgehalten haben oder sich weniger als 48 Stunden in Belgien aufhalten werden. Von touristischen Reisen nach Belgien aus diesen Regionen wird daher dringend abgeraten.
Platter: „Jede Reisewarnung schmerzt“
LH Günther Platter (ÖVP) erklärte am Mittwochabend in einer ersten Stellungnahme auf APA-Anfrage, dass „jede Reisewarnung“ schmerze. Denn in Tirol seien unzählige Arbeitsplätze vom Tourismus abhängig.
Am Dienstag haben die Niederlande eine Reisewarnung für Innsbruck ausgesprochen. Jeder Niederländer, der sich in Innsbruck aufhält und zurück in seine Heimat möchte, muss zehn Tage in Quarantäne – mehr dazu in Niederlande warnen vor Innsbruck-Reisen.
Sperrstunde vorverlegt
Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) hielten die niederländische Reisewarnung für „bedauerlich“. Man müsse im Sinne des Tourismus schnell die CoV-Zahlen reduzieren, so Platter. Weitere Reisewarnungen könne man derzeit nicht ausschließen. Am Dienstag haben die tourismusstarken Bundesländer wie Salzburg, Vorarlberg und Tirol im Hinblick auf die Wintersaison beschlossen, die Sperrstunde in der Gastronomie vorzuverlegen, um einer weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenzutreten – mehr dazu in Tirol verlegt Sperrstunde auf 22.00 Uhr vor.
Für Wien hat Belgien bereits eine Reisewarnung ausgesprochen. Auch Deutschland hat schon eine Reisewarnung für Wien ausgesprochen, die Niederlande für Wien und Innsbruck, Dänemark für ganz Österreich.
Die CoV-Zahlen am Mittwochvormittag
In Tirol gelten am Mittwoch mit Stand 8.30 Uhr 555 Personen als mit dem Coronavirus infiziert. Am Dienstagabend lag die Zahl noch bei 517. Die meisten Infizierten gab es nach wie vor mit 185 in Innsbruck, gefolgt vom Bezirk Innsbruck-Land mit 127 Infizierten. In allen anderen Bezirken waren die CoV-Zahlen zweistellig.