Skitourengeher im Lechtal
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Coronavirus

Großer Anstieg bei Zahl der Anzeigen

Die Zahl der Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränlung nehmen „kontinuierlich zu“, so die Polizei. Die Zahl stieg von 91 am Donnerstag auf nunmehr 216. Man ahnde überwiegend „Gruppenbildungen“ in der Öffentlichkeit und auch unerlaubtes Sporteln.

In Tirol müssen derzeit wegen des Coronavirus alle Bewohner mit wenigen Ausnahmen zuhause bleiben Alle Tiroler Gemeinden unter Quarantäne. Die Heimatgemeinde darf nur dann verlassen werden, wenn es um die Deckung der Grundversorgung geht, um die Daseinsvorsorge oder um zur Arbeit zu kommen und dann nur zum nächsten Ort.

Stichprobenartige Kontrollen der Polizei

Die diesbezüglichen Stichprobenkontrollen seien voll im Laufen, betonte der Leiter der Tiroler Polizeipressestelle, Manfred Dummer. Den Bezirkspolizeikommandos obliege die Bestreifung ihrer jeweiligen Ortschaften. Es könne auch durchaus vorkommen, dass vereinzelt bei Ortsausfahrten eine Polizei-Patrouille postiert wird. Man setze auf Kontrolle und Information – und verweise etwa darauf, dass man sich auf der Homepage des Landes unterrichten kann, was derzeit erlaubt ist und was nicht.

Sportler im Visier

Am Wochenende will die Polizei einen starken Fokus auf die Unterbindung von diversen beliebten Freizeitaktivitäten legen, kündigte Dummer an. Dies betreffe etwa Skitouren oder Bergwanderungen. Solche Aktivitäten sind laut Verordnung untersagt- mehr dazu in Wandern, biken, joggen & Co sind verboten.

Unter den Angezeigten befindet sich auch eine Skitourengruppe, so Dummer. Die vierköpfige Gruppe sei bereits am Montag bei einer Skitour im Bezirk Innsbruck Land angetroffen worden. Dabei habe man sie aufgeklärt, dass dies derzeit nicht erlaubt ist. Die Personen versicherten daraufhin, es zu unterlassen. Einen Tag darauf wurden die Wintersportler jedoch ein weiteres Mal ertappt. Die Folge waren vier Anzeigen wegen uneinsichtigen Verhaltens.

Kaum Verkehr auf den Tiroler Straßen

Relativ unspektakulär stellt sich unterdessen die Verkehrssituation im Bundesland dar. An den kontrollierten Grenzübergängen herrsche kaum Pkw-Verkehr – außer am Grenzübergang Kufstein/Kiefersfelden, wo man es mit einigem Berufspendlerverkehr zu tun habe. Der Lkw-Verkehr laufe hingegen flüssig und ohne gröbere Staus. Jeweils 4.000 Lkws seien am Donnerstag in beide Richtungen zwischen dem Brenner und Kufstein durch Tirol unterwegs gewesen.