Wolf-DNA an totem Reh nachgewiesen

Bei einem Ende April im Kaunertal gefundenen Kadaver eines Rehs ist die DNA eines Wolfs nachgewiesen worden. Jäger hatten zu der Zeit zwei wolfsähnliche Tiere beobachtet, teilte das Land am Montag mit.

Ende April beobachteten Jäger im Kaunertal zwei wolfsähnliche Tiere. Bei dem Kadaver eines tot aufgefundenen Rehs wurde eine Probe genommen und zur genetischen Untersuchung an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien geschickt.

Bei der Untersuchung konnte nachgewiesen werden, dass die DNA von einem Wolf stammt, erklärte Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Seither seien im Kaunertal und in der Region jedoch keine weiteren Beobachtungen bzw. Risse gemeldet worden, hieß es.

Nutztierhalter zu Vorsicht aufgerufen

Seitens des Landes rief man die Nutztierhalter im Kaunertal vorsorglich zu besonderer Aufmerksamkeit auf. „Nutztiere, die sich auf den Heimweiden befinden, sollten nach Möglichkeit in der Nacht in den Stall gebracht oder entsprechend eingezäunt werden“, empfahl Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd und Fischerei.

Im März war ein weiterer Wolfsriss in Osttirol durch eine DNA-Analyse der Veterinärmedizinischen Universität in Wien nachgewiesen worden. Im Februar war in St. Jakob im Defereggen ein Kadaver eines Rehs gefunden worden - mehr dazu in - Zweiter Wolfsriss in Osttirol bestätigt.

gerissenes Tier

privat

In St. Jakob in Defereggen wurde ein Tier durch einen Wolf gerissen

Sichtungen, Bilder und Risse bekannt geben

Im Sommer des vergangenen Jahres seien im Gemeindegebiet von Fiss zwei Tiere fotografiert worden, bei denen es sich vermutlich um Wölfe handelte. Eine genetische Bestätigung gab es damals aufgrund fehlender Proben allerdings nicht. Aus diesem Grund könne auch keine Aussage über einen möglichen Zusammenhang der Sichtungen getroffen werden. Grundsätzlich werde jedoch darum gebeten, allfällige Sichtungen, Bilder oder auch Risse dem Amtstierarzt der jeweils zuständigen Bezirkshauptmannschaft zu melden, hieß es.

LHStv. Josef Geisler mit Josef Gitterle und Herdenschutzzaun

Land Tirol/Entstrasser-Müller

Agrarlandesrat Josef Geisler (ÖVP) und Josef Gitterle stellen den Herdenschutzzaun vor

Mobile Herdenschutzzäune sollen Schutz bieten

Mit Beginn der der Weidesaison schaffte das Land mobile Herdenschutzzäune an. Tierhalter können diese ausleihen, wenn sie glauben, dass sich beispielsweise ein Wolf in der Nähe ihrer Weidetiere befindet - mehr dazu in Tirol wappnet sich gegen Wolf, Bär und Co.

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