Es sind viele Faktoren, die derzeit für Verunsicherung in der Wirtschaft sorgen: Schwache Konjunktur, fehlende Aufträge im Baugewerbe aber auch im Handel und für Logistikunternehmen, und wieder steigende Arbeitslosenzahlen. Vor einem Jahr wurden in Tirol um 10,5 Prozent weniger Arbeitslose verzeichnet – mehr dazu in Zahl der Arbeitslosen steigt.
Entspannung bei Arbeitslosen im Herbst
Doch es seien erste Silberstreifen am Horizont erkennbar, meinte Arbeitsminister Martin Kocher (ÖÄVP) kürzlich bei einem Besuch an der Hochschule MCI in Innsbruck. Auch das Konjunkturpaket des Bundeszeige eine erste Wirkung: "Es wird natürlich alles brauchen, um über diese Phase zu kommen, mit dem Bau- und Wohnpaket die Konjunktur etwas zu stimulieren. Das wird aber erst nach einer Zeit am Arbeitsmarkt spürbar, weil viele Betriebe derzeit noch Arbeitskräfte behalten. Aber im Sommer oder im Herbst werden viele Betriebe hoffentlich voll ausgelastet werden. Und dann wird es erst wieder Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften geben.
Tourismus braucht „Mut zu Veränderung“
Der Fachkräftemangel ist nach wie vor für Tirols Touristiker eine große Herausforderung. Es brauche mehr Mut für Veränderungen, sagte Minister Kocher: „Es geht darum, den Tourismus so zu gestalten, dass es eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung gibt. An jenen Stellen, wo es zu starke Häufungen gibt, muss man entzerren. Wir brauchen einen hochqualitativen Tourismus mit guten Arbeitsplätzen. Das ist in vielen Bereichen schon verwirklicht, aber das wird uns die nächsten Jahre noch beschäftigen.“
Die höheren Lohnabschlüsse zum Jahreswechsel haben übrigens nicht, wie teilweise erwartet, zu einer Ankurbelung des Konsums geführt, sagte Minister Kocher. Viele Menschen haben das zusätzliche Geld nicht ausgegeben. Die Statistik zeige, dass derzeit mehr gespart wird.