Gas-Versorgungsleitung
ORF/Georg Hummer
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Wirtschaft

Gas-Zusammenschluss: Start für Bauarbeiten

Tirol soll bald an das österreichische Erdgasnetz angeschlossen werden. Zwischen Leogang im Salzburger Pinzgau und Hochfilzen in Tirol beginnen Mitte des Jahres die Bauarbeiten für den Zusammenschluss. Bis zur Fertigstellung wird Tirol weiterhin von Deutschland aus mit Gas versorgt.

Die Errichtung einer großen Erdgasleitung zwischen Salzburg und Tirol soll bis 2025 abgeschlossen sein, sagte der Sprecher der Salzburg AG Michael Frostl. Für den Lückenschluss zwischen den Gasleitungen Salzburgs und Tirols müssen zwischen Saalfelden in Salzburg und Fieberbrunn in Tirol noch 25 Kilometer Rohrleitungen verlegt werden. Das Projekt kostet rund 40 Millionen Euro und soll Tirol von der deutschen Versorgung unabhängig machen – mehr dazu in Baubeginn für Erdgasleitung nach Tirol.

Gas wir auch in Zukunft gebraucht

Die neue Leitung könne künftig sogar ohne Erdgas betrieben werden, sagte Frostl. „Wir werden wahrscheinlich Mitte dieses Jahres mit den Bauarbeiten beginnen, Ende 2025 soll das Projekt fertig sein. Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um die Versorgungssicherheit nicht nur für Salzburg und Tirol herzustellen sondern für ganz Österreich. Beide Länder sind derzeit über einen Stich angeschlossen, das heißt, wenn der ausfällt, ist die Versorgung weg.“

Die Kritik, dass eine neue Erdgasleitung nicht mehr zeitgemäß sei, kann Salzburg AG-Sprecher Frostl nur bedingt nachvollziehen: „Es ist sicher keine Zukunftstechnologie im Sinne von langfristiger Zukunft. Aber wir werden Gas brauchen, um auch künftig unseren Lebensstandard und unsere Wirtschaft aufrecht zu erhalten. Und wir schauen, dass wir die Zukunftstechnologien mit dem Bau der neuen Leitung integrieren und diese Leitung ist für alle grünen Gase und für den Wasserstoff schon tauglich.“ Zudem will die Salzburg AG die Arbeiten auch nutzen, um Glasfaser, Wasser und mehrere Stromleitungen mitzuverlegen.