Die Arbeiten am neuen Hochdruck-Erdgas-Transitanschluss nach Tirol sollen noch vor dem Sommer beginnen. Zunächst wird der Tennengauer Abschnitt vorbei an Puch und Hallein entlang der Tauernautobahn errichtet. Ab Herbst folgt dann der Lückenschluss im Pinzgau zwischen Saalfelden und Hochfilzen. Das Projekt wird schon seit Jahren geplant, damit Tirol nicht mehr nur von Deutschland aus mit Erdgas versorgt wird.
Wechselseitige Durchleitung im Fall eines Gasmangels
Auf den Anschluss über österreichisches Staatsgebiet drängte LH Anton Mattle (ÖVP) erst am Freitag bei der Unterzeichnung des Vertrags zwischen Österreich und Deutschland zur gemeinsamen Nutzung des Gasspeichers Haidach bei Straßwalchen.
In diesem Vertrag wird auch die wechselseitige Durchleitung durch die Gasnetze im Fall eines Gasmangels geregelt. „Vertrauen ist gut, Eigenständigkeit ist besser. Deshalb ist es immer noch unser Ziel, Tirol direkt an das österreichische Gasnetz anzuschließen“, so Mattle.
Mattle: Gas als Brückenenergieträger
Tirol setze alles daran, rasch aus Kohle, Öl und Gas herauszukommen und erneuerbare Energieträger auszubauen. Allerdings funktioniere der Ausstieg aus fossiler Energie nicht von heute auf morgen. "Deshalb brauchen wir Brückenenergieträger, wie Gas einer ist“, erklärte Mattle.
Das Hochdruck-Gasleitungsprojekt in Salzburg habe jedenfalls alle Genehmigungen, hieß es von der Salzburg-Netz-Gesellschaft. 18 Gasdruckregelstationen auf der Strecke seien schon auf den hohen Druck von 70 bar angepasst worden. Vor dem Sommer startet der Bau der neuen Leitungstrassen. Fertig sein soll die Gas-Transitleitung nach Tirol Ende 2024.