Blick auf Innsbruck
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Politik

Reaktionen auf „Gewinnerkoalition“

Nachdem der designierte Bürgermeister Johannes Anzengruber am Sonntag vertiefende Koalitionsgespräche mit Grünen und SPÖ angekündigt hatte und von einer „Koalition der Gewinner“ sprach, sahen das am Montag nicht alle so. Den neuen Bürgermeister wolle man daran messen, wie sehr er die anderen Parteien einbindet.

Johannes Anzengruber hat am Sonntag angekündigt, mit den Grünen und den Sozialdemokraten vertiefende Koalitionsgespräche führen zu wollen – mehr dazu in Anzengruber: „Ja“ zu Grünen und SPÖ. Diese „Koalition der Gewinner“, wie Anzengruber sie nennt, wird voraussichtlich die zukünftige Regierung der Stadt bilden. Zehn Tage sind noch Zeit bis zur konstituierenden Sitzung des neu gewählten Gemeinderates.

Nicht alle sehen „Koalition der Gewinner“

Die Ankündigung der neuen Koalition hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. Markus Lassenberger von der FPÖ sieht nicht alle Beteiligten als Gewinner. „Ich sehe es sogar eher so, dass nicht eine Koalition der Gewinner besteht. Ja, für Johannes Anzengruber und Elisabeth Mayr sehr wohl, aber nicht für Georg Willi. Es gab massive Stimmenunterschiede bei der Bürgermeisterstichwahl und er ist da eigentlich der große Verlierer gewesen“, so Lassenberger. Er hofft weiterhin auf einen Stadtratsposten mit Ressortverantwortung und zeigt sich bereit, mit Anzengruber Gespräche zu führen.

Oppositionsrolle und Hoffnungen

Florian Tursky von der ÖVP-Liste, der vor der Wahl nicht mit einer Oppositionsrolle gerechnet hatte, akzeptiert die Entscheidung und verspricht, seine Rolle in der Opposition wahrzunehmen. „Ganz sicher bleibe ich in der Kommunalpolitik in Innsbruck erhalten“, betont er. Andrea Haselwanter-Schneider von der Liste Fritz, die zwei Mandate erreicht hat, will den designierten Bürgermeister daran messen, wie sehr er die Fraktionen einbinden will. Sie fordert ein Mitspracherecht in Ausschüssen für ihre Liste. Die KPÖ zeigt sich inhaltlich engagiert und möchte in der Wohnungspolitik aktiv partizipieren.