Medizinisches Personal für Mikroskop und Bildschirm
MUI/F. Lechner
MUI/F. Lechner
Medizin

Fachtagung rückt Hormone ins Zentrum

Von Freitag bis Samstag findet im Audimax der Medizinuniversität Innsbruck die Fachtagung „Hormone im Frühling“ statt. In den Vorträgen geht es unter anderem um Sexualaufklärung in Tirol sowie um Themen wie Kinderwunsch oder Fehlgeburt, sowie um Krankheiten wie Endometriose und Osteoporose.

Veranstaltet wird die Fachtagung für Gesundheitspersonal von der Universitätsklinik für gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin, die 2003 als Spezialklinik aus der Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe hervorging. Die Klinik hat einen endokrinologischen Schwerpunkt. Dazu zählen etwa hormonelle Störungen wie zu früh einsetzende Regelblutung bei Mädchen oder Wechselbeschwerden.

Alles rund um den Kinderwunsch

Zweiter Schwerpunkt der Klinik ist die Kinderwunsch-Behandlung, wo es unter anderem auch möglich ist, Samen- oder Eizellen vor einer Krebstherapie einfrieren zu lassen. Auch die Reimplantierung von Eierstockgewebe ist möglich, so wurde hier 2022 erstmals in Österreich einer Patientin 15 Jahre nach ihrer Krebserkrankung zur natürlichen Geburt eines Kindes verholfen – mehr dazu in Schwanger nach Krebs und Transplantation.

Medizinisches Personal vor Mikroskop und Bildschirm
MUI/F. Lechner
Mitarbeitende des IVF-Labors an der Univ.-Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin

Studien zu Auswirkungen auf Fruchtbarkeit

An der Uniklinik gibt es 30 Beschäftigte, ein Drittel davon sind Ärztinnen und Ärzte, die sowohl Patientinnen und Patienten versorgen als auch wissenschaftlich forschen. Derzeit laufen 25 Forschungsprojekte – etwa zum Einfluss der Pille auf Hirnstruktur und Verhalten von Frauen oder die Auswirkungen einer Chemo- und Strahlentherapie auf die Fruchtbarkeit von Patientinnen und Patienten. Außerdem hat man im vergangenen Herbst Studierende über ihren Aufklärungsstand hinsichtlich Familienplanung (Fruchtbarkeit, Verhütung etc.) befragt. Diese Ergebnisse werden derzeit ausgewertet.

In Planung ist eine experimentelle Studie, bei der untersucht werden soll, wie sich Umweltgifte wie etwa Schwermetalle auf die Fruchtbarkeit auswirken.