Kinder und Jugendliche mit Transparenten am Pumptrack
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Politik

Runder Tisch zu Pumptrack Baumkirchen

Die Pumptrack-Anlage in Baumkirchen (Bezirk Innsbruck-Land) muss nach dem Beschluss der Behörde bis Mai zurückgebaut werden. Dagegen gibt es bereits mehr als 1.200 Unterschriften. Sportlandesrat Georg Dornauer (SPÖ) lädt zu einem Runden Tisch.

Vor Jahren begannen Kinder und Jugendliche in Baumkirchen, einen Pumptrack in einem Auwald am Inn anzulegen. Die Anlage wuchs und wurde zu einem beliebten Ausflugsziel für Familien aus der Umgebung. Für den Bau der Anlage im Auwald gab es jedoch keine naturschutzrechtliche Bewilligung.

Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Innsbruck teilte der Gemeinde bereits 2014 mit, dass der gesetzmäßige Zustand wieder herzustellen sei, teilte das Land Tirol auf Anfrage mit. Es folgte ein jahrelanges Hin und Her zwischen Behörde und Gemeinde. 2018 wurde die Republik Österreich Eigentümerin des Auwaldes. Sie lehnte das Bestehen der Anlage einmalmehr ab.

Bis zu 30.000 Euro an Kosten für Rückbau

Nachdem gerichtlich festgestellt wurde, dass die Gemeinde Baumkirchen und nicht die Republik für den Rückbau verantwortlich sei, muss der Originalzustand bis 15. Mai 2024 wiederhergestellt sein. Der Gemeinde Baumkirchen würden durch den Rückbau Kosten zwischen 20.000 und 30.000 Euro entstehen, so Bürgermeister Josef Schindl – mehr dazu in Protest gegen Rückbau von Pumptrack.

Kinder und Jugendliche fahren auf Pumptrack
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Mehr als 1.200 Unterschriften für Erhalt der Anlage

Seit einigen Tagen liegt eine Unterschriftenliste um sich für den Erhalt der Mountainbikestrecke aus – mehr als 1.200 Menschen seien dieser Aufforderung bislang gefolgt, teilte Georg Dornauer mit, der Verständnis für ihr Anliegen äußerte: „Viele Kinder und Jugendliche nützen den selbstgebauten Trail gerne und intensiv. Ihnen diesen Teil ihrer Lebenswelt und damit auch eine Möglichkeit, gesunden Sport auszuüben, ohne Alternativen zu entziehen, das kann nicht der richtige Weg sein.“

Dornauer lädt deshalb zu einem Runden Tisch ins Tiroler Landhaus. Neben Dornauer und Naturschutzlandesrat Rene Zumtobel (SPÖ) sind ein Vertreter der Bezirkshauptmannschaft, der Bürgermeister der Standortgemeinde und die Initiatoren der Bürgerbewegung zum Erhalt der Anlage geladen. Er sei überzeugt davon, dass eine bessere Lösung für alle beteiligten möglich sei, wenn man sich dieser Sache unaufgeregt und konstruktiv annehme, so Dornauer.