Noch gibt es kein Ergebnis der Dienstaufsicht, die seit Kurzem Vorgänge und Vorfälle zwischen Bezirksfrau Olga Reisner und Belegschaft untersucht. Noch seien nicht alle Befragungen und Überprüfungen abgeschlossen, hieß es am Freitag.
Die Mitarbeiterversammlung, an der Medien nicht teilnehmen durften, sollte wohl zu einer ersten Beruhigung der äußerst angespannten Situation in der Lienzer Bezirkshauptmannschaft beitragen. Auch Landesamtsdirektor Herbert Forster nahm an der Versammlung teil und er versuchte nicht, die Situation schönzureden: „Wir haben erste Berichte vorliegen. Da kann es einem nicht gut gehen. Deshalb ist es notwendig, dass wir ein klares Procedere festgelegt haben.“
Gespräche sollen Klärung bringen
Die Lage scheint tatsächlich ernst zu sein. Im Jänner trat die Personalvertretung der Bezirkshauptmannschaft Lienz geschlossen zurück – mehr dazu in An der BH Lienz rumort es offenbar gehörig. Für eine neue Wahl fanden sich keine Kandidaten. Die Agenden führte und führt weiterhin der Obmann der Zentralpersonalvertretung, Michael Eller. Ein Streik oder eine Demo kommt für ihn auch in Zukunft nicht in Frage: „Wir setzen auf das Gespräch. Und ich gehe auch davon aus, dass eine Entscheidung vor dem skizzierten Prozess evident sein wird.“
Das Ende ist offen
Kommende Woche soll die Dienstaufsicht ihre Arbeit fortsetzen. Auch ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden befragt, hieß es. Mitte April werde dann ein Bericht an den Landeshauptmann übermittelt, so Landesamtsdirektor Herbert Forster: „Ich möchte dem abschließenden Bericht nicht vorgreifen. Ich glaube, es ist alles möglich und vieles denkbar. Ich glaube aber schon, dass aufgrund des Lagebilds, das wir jetzt schon als Zwischenergebnis vorliegend haben, dass die Dinge nicht mit irgendeinem Seminar erledigt sein werden. Wir haben hier schon eine sehr schwierige Gesamtsituation.“
Die kritisierte Lienzer Bezirkshauptfrau Olga Reisner konnte für eine Stellungnahme bisher nicht erreicht werden.