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Politik

An der BH Lienz rumort es offenbar gehörig

Der Haussegen in der Bezirkshauptmannschaft Lienz hängt offenbar gehörig schief. Mitarbeiter konkretisierten am Donnerstag ihre Vorwürfe gegenüber ihrer Chefin Olga Reisner. In einem Brief wenden sie sich an die Medien. Sie fühlen sich von ihrem Arbeitgeber – dem Land Tirol – allein gelassen.

Schon seit Monaten schwelt ein Konflikt in der BH Lienz. Im Jänner ist die Personalvertretung zurückgetreten – wegen Arbeitsüberlastung, wie es hieß. In dem Brief an die Medien wird man konkreter. Täglich würden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schriftlich und mündlich ihr Leid klagen. Die Bezirkshauptfrau verbreite seit Jahren Furcht und Schrecken unter den Mitarbeitern: Psychospiele, Ausübung psychischer Gewalt, Mobbing und Säen von Gerüchten seien unglaubliche Grenzüberschreitungen, so das Schreiben der BH-Mitarbeiter.

Mitarbeiter fühlen sich offenbar im Stich gelassen

Auch sei eine Anzeige wegen Amtsmissbrauchs an die Staatsanwaltschaft ergangen, heißt es. Zum Beispiel sei das Dienstauto für private Zwecke verwendet worden, vor allem männliche Mitarbeiter gemobbt und unzulässige Einsichtnahme in Akten sei gedeckt worden.

Das alles sei bereits an Landeshauptmann und Landesamtsdirektor gemeldet worden. Aber bisher hätten sich die Vertreter des Dienstgebers nicht an die Mitarbeiter gewandt, man fühle sich im Stich gelassen. Wenn das Land nicht reagiere, wolle man auf die Straße gehen, so die BH-Mitarbeiter. Olga Reisner wurde um Stellungnahme gebeten.

Land verweist auf laufende Prüfung

„Die Berichte von Personalvertretung und Personalabteilung über die aktuelle Situation an der BH Lienz werden aktuell geprüft. Das Ziel ist, das Vertrauen innerhalb der und in die Bezirkshauptmannschaft Lienz sicherzustellen. Wir bitten um Verständnis, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine näheren Informationen dazu bekannt gegeben werden können und seitens des Landes das persönliche Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Vordergrund steht“, heißt es seitens des Landes.