Die gezielten Rekrutierungsmaßnahmen der vergangenen Monate hätten gegriffen, so die Postbus-Verantwortlichen bei einer Pressekonferenz in Innsbruck. Allein in Tirol sind täglich 470 Buslenkerinnen und Lenker mit 330 Bussen im Einsatz. In Tirol traten etwa 50 neue Lenkerinnen und Lenker den Dienst an. Im vergangenen Jahr war die Personalsituation noch sehr angespannt. Die Gründe waren zum einen die Pensionswelle und der generelle Mangel an Arbeitskräften, zum anderen der Ausbau des Streckennetzes vonseiten des Landes.
Skibusfahrer aus Spanien
Nun schaffte man es, in den vergangenen eineinhalb Jahren 140 neue Arbeitskräfte zu gewinnen, erklärt Wolfram Gehri, Regionalmanager West der Österreichischen Postbus AG. Man sei mit internationalem Recruiting ganz neue Wege gegangen und das nicht nur in den Nachbarstaaten wie Deutschland und Italien, sondern auch weiter weg. So habe man etwa aus Spanien heuer zehn Skibuslenker bekommen. Das seien in Spanien Reisebuslenker, die dort im Winter keine Arbeit hätten, so Gehri. Aus Tunesien habe man neun Mechaniker erhalten.
Zuckerl für neues Personal
Vonseiten des Landes wurde eine Arbeitsgruppe für diese Herausforderungen gegründet, sagt Verkehrslandesrat Rene Zumtobel (SPÖ). Verkehrsverbund Tirol (VVT), Land Tirol, Wirtschaftskammer und Verkehrsunternehmen hätten sich rasch zusammengesetzt. Man habe Maßnahmen ergriffen und etwa geteilte Dienste abgeschafft, einen Härtefallfonds gegründet oder ein Mobilitätsticket geschaffen. Auch wenn die Entwicklung positiv sei, werden Busfahrerinnen und Busfahrer weiterhin gesucht.
„Öffi“-Fahrer als Mangelberuf
Der öffentliche Verkehr wird immer weiter ausgebaut, gleichzeitig fehlen auch dort die Arbeitskräfte. Auf der jährlichen Berufsmangelliste stehen heuer erstmals Busfahrerinnen und Berufsfahrer.
Sendungshinweis
„Am Schauplatz: Fachkräfte gesucht“
Donnerstag, 28. März, 21.04 Uhr, ORF2.
Reduzierter Fahrplan in Innsbruck bleibt
Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB) werden ihren eingeschränkten Betrieb aufgrund des Mangels an Busfahrerinnen und -fahrern vorerst großteils beibehalten. Zwar konnten dort zuletzt zehn neue Fahrerinnen und Fahrer eingestellt werden, enden könne der Entlastungsfahrplan aber noch nicht – mehr dazu in Reduzierter Fahrplan in Innsbruck bleibt.