BH Lienz
ORF
ORF
Politik

Dienstaufsicht prüft Vorwürfe in BH Lienz

Nach schweren Vorwürfen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gegen die Lienzer Bezirkshauptfrau Olga Reisner hat das Land am Freitag die Dienstaufsicht mit Erhebungen beauftragt. Die Vorwürfe wie Amtsmissbrauch und Mobbing sollen nun geprüft werden.

In einem Brief an Medien berichteten Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft über angeblich unhaltbare Zustände und ein über die vergangenen Monate immer schwerer belastetes Arbeitsklima in der Behörde. Der Führungsstil Reisners wurde mit „Furcht und Schrecken“ beschrieben, teilweise würden sich männliche Mitarbeiter mit Mobbing konfrontiert sehen, berichteten der ORF Tirol und die „Tiroler Tageszeitung“.

Die Behördenleiterin wurde in dem Brief auch des mutmaßlichen Amtsmissbrauchs verdächtigt. Konkret sei von privater Nutzung eines Dienstautos und auch dem Decken einer angeblich unzulässigen Einsichtnahme in Akten durch eine enge Mitarbeiterin von ihr die Rede. Zudem soll eine Anzeige gegen Reisner bei der Staatsanwaltschaft eingebracht worden sein. Die Anklagebehörde konnte das aber bis dato nicht bestätigen.

Dienstaufsicht wird Vorwürfen nachgehen

Die Landesspitze nimmt die Vorwürfe offenbar ernst. Reisner sei am Donnerstag in einem persönlichen Gespräch von Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und Landesamtsdirektor Herbert Forster über die Einleitung der Erhebungen informiert worden, hieß es. „Als Dienstbehörde sind wir seit Wochen laufend mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, der Personalvertretung und der Behördenleitung in Kontakt“, so Forster.

Eine solche Situation sei nicht alltäglich und alles andere als erfreulich. „Die aktuellen Vorwürfe wiegen für uns so schwer, dass wir nicht zur Tagesordnung übergehen können“, sagte der Landesamtsdirektor. Die Dienstaufsicht solle in den nächsten Wochen eine detaillierte Prüfung durchführen. Die Ergebnisse würden dann dem Landeshauptmann als Personalreferenten vorgelegt.