Starke Schneefälle auf der Brennerautobahn (A13) in Tirol haben zu einer vorläufigen Komplettsperre in Richtung Süden geführt
APA/ASFINAG
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Verkehr

Konsequenzen aus dem A13-Schneechaos

Aus dem Schneechaos am Freitag auf der Brennerautobahn sollen nun Konsequenzen gezogen werden. Die Autobahn war in Richtung Süden zehn Stunden gesperrt, nachdem zahlreiche Lkws hängen geblieben waren. So soll etwa die Kommunikation mit den Frächtern verbessert werden.

Am Montag gab es auf Einladung von Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) eine Nachbesprechung mit Vertretern von Polizei, Asfinag und zuständigen Behörden. Dabei wurden die Probleme analysiert und erste Maßnahmen ins Auge gefasst, um künftig ähnliche Verkehrsblockaden zu verhindern.

Auslöser waren überholende Lkws

Auslöser für die Totalsperre waren laut einer Aussendung des Landes jene Lkws, die im Bereich Brennersee beim Versuch an anderen bereits steckengebliebenen Lkws vorbeizufahren ins Rutschen gerieten, sich querstellten und damit die Autobahn blockierten. Aufgrund der Straßenverhältnisse und der Steigung in diesem Streckenabschnitt gab es für zahlreiche weitere Lkw kein Weiterkommen und der Weg für die Räumfahrzeuge der Asfinag war versperrt.

LKW auf Brennerautobahn
ASFINAG
Lkws blieben auf mehreren Spuren stecken und blockierten damit die gesamte Autobahn

Slot-System würde Vorteil bringen

Verbesserungsbedarf erkannte man bei dem Treffen hinsichtlich einer direkten und zielgerichteten Kommunikation mit Frachtverbänden. „Hier würden frühzeitige Warnhinweise entlang der Zulaufstrecken in den Nachbarregionen Bayern und Südtirol unterstützen. Es soll mit diesem Vorschlag an die Nachbarregionen herangetreten werden.“ Vorteile erkannte man auch durch die Einführung eines Slot-Systems. Eine direkte Kommunikation mit den Transportunternehmen im Vorfeld von vorhersehbaren Extremwetterereignissen wäre durch die Einführung eines digitalen Verkehrsmanagementsystems aufgrund der verpflichtenden Buchung zielgerichtet möglich, hieß es.

Strengere Kontrollen auf Zulaufstrecken

Ebenfalls ins Auge gefasst wurde eine generelle Sperre der zweiten und dritten Fahrspur an den Steilstrecken auf der A13 für Lkws bei Extremwetterereignissen. Dies solle vom zuständigen Bundesministerium geprüft werden. Bei Extremwetterwarnungen sollten die zuständigen Organisationen vorab zusammentreffen und abgestimmte Maßnahmen präventiv vorbereiten. Nach personellen Möglichkeiten solle es auch strengere Kontrollen der Winterausrüstung im Zulauf auf die A13 bei prognostizierten Extremwetterereignissen geben.

Nachwehen zur stundenlangen Autobahnsperre

Zehn Stunden war am Freitag die Brennerautobahn wegen hängen gebliebener Lkws gesperrt, die wegen starker Schneefälle und schneebedeckter Fahrbahnen nicht mehr weiterkamen. Die Verantwortlichen von Asfinag und Polizei mussten am Samstag Kritik einstecken – mehr dazu in Nachwehen zur stundenlangen Autobahnsperre.