Hannenkamm Zielgelände
APA/BARBARA GINDL
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Chronik

Ruhige Kitz-Rennen mit 87.000 Zuschauern

Die Polizei und die Finanzpolizei haben nach dem Hahnenkamm-Wochenende Bilanz gezogen. Die Polizei zeigte sich zufrieden, es gab wenige Vorfälle. Die Finanzpolizei musste 42 Anzeigen etwa wegen Steuerrückständen und Verstößen gegen die Gewerbeverordnung ausstellen.

Die Polizei war drei Tage lang mit einem Großaufgebot in Kitzbühel. 181 Polizistinnen und Polizisten regelten den Verkehr. 112 Kräfte waren im Ordnungsdienst auf dem Zielgelände, 72 Exekutivbeamtinnen und -beamte sorgten für die Sicherheit in der Fanzone und in der Stadt Kitzbühel, und 86 weitere Polizistinnen und Polizisten waren für den „robusten Raumschutz“ abgestellt, eine Bereitschaftseinheit im Fall der Fälle.

Doch das Wochenende verlief aus polizeilicher Sicht ruhig. Einerseits dürfte die große Polizeipräsenz dafür verantwortlich sein, andererseits hatte die Stadt Kitzbühel eine Verordnung erlassen, wonach Hochprotzentiges etwa in der Fanzone verboten wurde – mehr dazu in Weniger Alkohol für Kitzbühels Partyzone.

Fans in Kitzbühel
ORF Tirol
Tausende Skifans waren bei Kaiserwetter bestens gelaunt und zum allergrößten Teil sehr friedlich

Samstag als Haupteinsatztag

Nur am Samstag kam es zu polizeilichen Einsätzen. Es wurden zwei Diebstähle angezeigt, es gab eine Sachbeschädigung und einen Einsatz, bei dem es den Verdacht gibt, dass K.-o.-Tropfen im Spiel waren.

Herausfordernder dürfte für die Beamten die Klimademo der „Letzten Generation“ gewesen sein. Zehn Aktivistinnen und Aktivisten blockierten kurz vor Beginn der Abfahrt für eine Viertelstunde die Zufahrt zur Kitzbüheler Altstadt – mehr dazu in Klimademo in Kitzbühel sorgte für Stau. Sie wurden von der Polizei weggetragen und müssen nun mit den üblichen Anzeigen rechnen. Am Samstagabend kam es zu einigen kleineren Delikten wie Sachbeschädigung und Ordnungsstörungen. Die Fanzone schloss um 22.00 Uhr.

Finanzpolizei überprüfte 16 Betriebe

Anders sieht die Bilanz der Finanzpolizei aus. Sie stellte 42 Anzeigen aus und kassierte in Summe 36.000 Euro an Strafen. Zwölf Polizistinnen und Polizisten haben 16 Betriebe und 99 Dienstnehmer in der Gamsstadt überprüft, so das Finanzministerium am Sonntag.

Bei sieben Taxiunternehmen wurden insgesamt sechs Verstöße in Zusammenhang mit der Registrierkasse festgestellt, und bei zwei Betrieben wurden 3.670 Euro an Steuerrückständen sofort gepfändet. Bei vier Firmen aus dem Security-Bereich erfolgten in Summe 15 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Gewerbeordnung. Zudem erfolgte eine Anzeige nach dem Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz. Zwei Dienstnehmer waren nicht ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet. Die Registrierkassenkontrollen ergaben zwei Verstöße.

Der anwesende Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) wies darauf hin, dass man gegen „schwarze Schafe konsequent“ vorgehe, die sich „durch Steuer- und Abgabenbetrug auf Kosten der ehrlichen Unternehmen und der Allgemeinheit bereichern wollen“.