Um das Gewicht auf der Luegbrücke zu reduzieren, plant die ASFINAG eine Einspurigkeit ab 2025. Zwar müsse man noch eine Prüfung von unabhängigen Sachverständigen abwarten, die im ersten Halbjahr 2024 stattfinden soll. Die ASFINAG geht aber davon aus, dass eine Gewichtsreduktion auf der sanierungsbedürftigen Brücke notwendig werde.
Einspurigkeit sei Frage der Sicherheit
An ausgewählten Tagen sollen statt der notwendigen Einspurigkeit pro Richtung zwei Fahrspuren je Richtung für Pkw zur Verfügung stehen, um erhöhtem Verkehrsaufkommen Rechnung zu tragen, hieß es in einer Aussendung. Basis der Planung dieser Tage werden die Ergebnisse bereits durchgeführter Verkehrsuntersuchungen sein.
„Die Einspurigkeit auf der Luegbrücke ist eine Frage der Sicherheit, hier gibt es keine Kompromisse. Wir arbeiten aber intensiv an Lösungen, um Verkehrsinfarkte zu verhindern", wird ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele in einer Aussendung zitiert.
Arbeitsgruppe erstellt Fahrverbotskalender für Lkw
Wie oft solche Ausnahmen gemacht werden, könne man aktuell noch nicht sagen. Eine Arbeitsgruppe aus Expertinnen und Experten aller beteiligten Institutionen, etwa des Landes Tirol und des Klimaschutzministeriums, werde Details ausarbeiten und sie heuer präsentieren.
Zu den auszuarbeitenden Maßnahmen würden auch Lkw-Fahrverbote gehören. Diese werden per Verordnungen des Klimaschutzministeriums in Zusammenarbeit mit der ASFINAG und in Abstimmung mit dem Land Tirol erlassen. Ziel sei es, einen Fahrverbotskalender für die jeweiligen Jahre zu erstellen. So könne gewährleistet werden, dass Transport- und Wirtschaftsunternehmen hohe Planungssicherheit haben.
Europaweite Informationskampagne
Darüber hinaus sollen begleitende Maßnahmen am niederrangigen Netz dafür sorgen, dass die Versorgungssicherheit und der größtmögliche Schutz der Anrainerinnen und Anrainer gewährleistet werde, hieß es. Das solle gemeinsam mit dem Land Tirol gelingen.
Um Verkehrsteilnehmende in ganz Europa – etwa Lkw-Fahrerinnen und Urlauber – auf die Situation auf der Brennerautobahn rechtzeitig vorzubereiten, werde die ASFINAG im Rahmen einer europaweiten Kampagne die Information frühzeitig platzieren.
Neubaupläne verschoben
Der Baustart für den Neubau der Luegbrücke wäre eigentlich für 2024 geplant gewesen. Er wurde allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Denn die Anrainergemeinde Gries am Brenner erhob Beschwerde gegen den Bescheid des Verkehrsministeriums zur Generalsanierung der Autobahnbrücke. Ihr Bürgermeister setzt sich für eine Tunnellösung ein.