Hotelbett wird gemacht
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Tausende Euro Schaden durch Einmietbetrug

Drei Deutsche sollen ein Hotel im Ötztal um Tausende Euro geprellt haben. Sie reisten nach sechs Übernachtungen ab – angeblich wegen eines medizinischen Notfalls. Die Hotelrechnung von mehr als 10.000 Euro blieben sie schuldig, so die Polizei.

Eine 24-jährige Frau und zwei Männer (30 und 32 Jahre alt) waren von 27. Dezember bis 2. Jänner in einem Hotel in Gurgl (Bezirk Imst) abgestiegen. Laut Anzeige gaben sie am Tag nach Neujahr dann an, wegen eines medizinischen Notfalls in die Klinik zu müssen. Per E-Mail hinterließen sie die Nachricht, am Tag darauf wieder zu kommen, um die offene Hotelrechnung zu bezahlen.

Beschuldigte holten Gepäck ab

Die Deutschen ließen in der Zwischenzeit ihre Koffer im Gepäckraum des Hotels zurück. Als das Hotelpersonal am 3. Jänner gegen Mittag nachsah, waren die Gepäckstücke allerdings nicht mehr da. Die Verdächtigen hatten offensichtlich die Koffer abgeholt und waren definitiv abgereist, ohne die Hotelrechnung in Höhe eines niedrigen fünfstelligen Eurobetrages zu begleichen, teilte die Polizei mit. Die Deutschen waren auch telefonisch nicht mehr erreichbar. Der Direktor des Hotels erstattete deshalb Anzeige. Die Überprüfung der Personaldaten und weitere Ermittlungen waren vorerst noch im Gange.

Kein Einzelfall

Ähnliche Fälle kommen in Tirol immer wieder vor. Erst Ende Dezember wurden in Tirol zwei Deutsche ausgeforscht, die in Kirchberg (Bezirk Kitzbühel) einen Einmietbetrug begangen haben sollen – mehr dazu in Betrüger in Kirchberg gefasst.

Kommende Woche muss sich ein 44-Jähriger vor Gericht verantworten. Er wird beschuldigt, in den Weihnachtsferien vor einem Jahr tagelang in einem Chaletdorf in Schattwald (Bezirk Reutte) gewohnt zu haben, ohne dafür zu bezahlen.