Bis zu drei Kubikmeter seien die riesigen Felsen groß, die derzeit in Tobadill Richtung Gemeindestraße rutschen, schilderte Bürgermeister Martin Auer gegenüber ORF Tirol. Die Begehung am Donnerstag war ernüchternd: Demnach ist der gesamte Hang immer noch in Bewegung und kann derzeit nicht stabilisiert werden.
Obwohl die Oberfläche trocken ist, befänden sich im Untergrund in gut zwei bis drei Metern Tiefe noch Unmengen an Wasser. In den vergangenen Wochen hatte es zuerst viel Neuschnee gegeben, dann viel Regen – der nicht gefroren sei, wie Auer erklärte. All diese Feuchtigkeit sorge jetzt dafür, dass der Hang weiter rutsche.
Warten auf Besserung
Die Gemeinde hofft jetzt, dass das Wasser bald abrinnt und der Hang sich danach festigt. Erst dann kann in den nächsten Tagen schweres Gerät herangeschafft werden, um die betroffene Gemeindestraße wieder freizuräumen und sie – wenn die Gefahr nachrutschender Massen gebannt ist – wieder für den Verkehr zu öffnen. Bis dahin muss die Straße geschlossen bleiben. In solchen Situationen sei man einfach von der Natur abhängig, bestätigte der Bürgermeister. Das wichtigste sei aber, dass bisher niemand verletzt wurde und dass auch weiterhin keine Menschen zu Schaden kämen.
Familie weiter abgeschnitten
Jene zweiköpfige Familie, die derzeit quasi komplett abgeschnitten ist, sei derzeit gut versorgt, versicherte Auer. Sollte etwas benötigt werden, helfe die Gemeinde aus. Eine zweite Familie in einem anderen Haus ist teilweise abgeschnitten – diese Bewohner können aber immerhin auf Umwegen zu Fuß in den Ort gelangen.
Der Hang war am vergangenen Montag erstmals in Bewegung geraten, am Dienstag rutschten dann weitere Massen nach. In der Nacht auf Mittwoch wurden deshalb 20 Urlauber aus Ferienwohnungen im betroffenen Gebiet evakuiert – mehr dazu in Tobadill: Straße nach Mure weiter gesperrt.