In einem betroffenen Haus leben laut Bürgermeister Martin Auer zwei Personen. Das Gebäude befindet sich am hinteren Ende der Straße, diese Familie ist daher derzeit quasi vom Dorf abgeschnitten. In einem weiteren Haus leben ebenfalls zwei Menschen – sie könnten den Bereich derzeit zumindest auf Umwegen und zu Fuß verlassen, schilderte Auer gegenüber dem ORF Tirol.
Weiterer Hangrutsch am Dienstag
In der Nacht auf Mittwoch waren 20 Urlauberinnen und Urlauber, die in einem weiteren Haus in Ferienwohnungen untergebracht waren, evakuiert worden. Sie sind derzeit in Ersatzunterkünften in Tobadill, Zams und Landeck einquartiert. Man hatte sich zu dem Schritt entschlossen, nachdem am Dienstag weitere Teile des steilen Hanges abgebrochen waren – rund 50 Meter von der ursprünglichen Abbruchstelle entfernt und damit noch näher zu den bewohnten Häusern, wie Auer erklärte.
Erster Hangrutsch nach starken Niederschlägen
Der Hang war erstmals am Christtag gegen 13.30 Uhr im Bereich „Luttl“ in Bewegung geraten. Die Gemeindestraße zu den Liegenschaften hatte daraufhin von der Feuerwehr Tobadill gesperrt werden müssen – mehr dazu in Straßensperre auch in Tobadill. Menschen waren keine verletzt worden. Durch die starken Niederschläge der vergangenen Tage war der Hang oberhalb der Waldgrenze abgerutscht, eine Verklausung bildete sich, wodurch schließlich weiteres Geröll in Bewegung geraten sein dürfte.
Für den Donnerstag sind weitere Besprechungen mit der Landesgeologie geplant, wie Bürgermeister Auer erklärte. Dabei dürfte auch entschieden werden, inwiefern der betroffene Hang weiterhin eine Gefahr darstellt und ob die Straße weiter gesperrt bleiben muss. Eine ursprünglich für Mittwochnachmittag angesetzte Begehung mit Landesgeologen hatte nicht stattgefunden.