Haus in dem die Leiche gefunden wurde
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Chronik

Leiche in Völs: 51-Jähriger hat Tat gestanden

Nach einem Leichenfund in Völs (Bezirk Innsbruck-Land) hat der 51-jährige Tatverdächtige die Tat gegenüber dem Haftrichter gestanden. Hintergrund sei Unzufriedenheit mit Grundstücksgeschäften mit der Gemeinde Völs. Das Opfer war früher Kommunalpolitiker in der Gemeinde.

Zunächst hatte der Mann die Aussage verweigert, gegenüber dem Haftrichter brach er aber sein Schweigen. Weil der Verdacht besteht, dass der Mann bei der Tat unzurechnungsfähig war, wurde er vorläufig in ein forensisch-therapeutisches Zentrum eingewiesen, sagte Hansjörg Mayr, Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Motiv laut Staatsanwaltschaft nicht nachvollziehbar

Auch zum Hintergrund der Tat habe sich der Mann geäußert, so Mayr gegenüber der APA. Offenbar war der 51-Jährige mit Grundstücksgeschäften unzufrieden, die er in der Vergangenheit mit der Gemeinde Völs abgeschlossen hatte. Der 75-Jährige war früher als Kommunalpolitiker tätig gewesen, die beiden Männer hatten einander viele Jahre gekannt. Mayr sprach bezüglich der Grundstücksdeals allerdings von einem „nicht nachvollziehbaren Motiv“.

Bekannter des Tatverdächtigen wandte sich an Polizei

Der 75-Jährige hatte bereits seit Tagen als abgängig gegolten, als bei der Polizei am Mittwoch ein Hinweis einging. Der 51-Jährige hatte sich einem Bekannten anvertraut, der sich an die Polizei wandte. Sofort suchten die Exekutivbeamten den Mann an seiner Wohnadresse in Völs auf. Nach seiner Festnahme führte der 51-Jährige die Ermittler zu einem leer stehenden Nebengebäude auf seinem Grundstück, wo die Leiche des 75-Jährigen entdeckt wurde – mehr dazu in Ergebnis der Obduktion nach Leichenfund.

Zur Tatwaffe gab es seitens der Kriminalpolizei „aus ermittlungstaktischen Gründen“ keine Angaben. Einem Bericht der „Tiroler Tageszeitung“ zufolge soll es sich aber um einen axtähnlichen Gegenstand handeln. Laut Obduktion starb der 75-Jährige aufgrund einer „massiven Gewalteinwirkung im Bereich des Kopfes“ und offenbar bereits vor einer Woche.

Weitere Befragungen im Umfeld

Der 51-Jährige war am Donnerstag wegen seines psychischen Zustandes zunächst nicht einvernahmefähig gewesen. Am Donnerstagnachmittag verweigerte er die Aussage und bekannte sich erst am Freitag zur Tat. Nach Angaben von Katja Tersch, der Leiterin des Landeskriminalamts, ist ihr Team weiter mit der spurentechnischen Auswertung und mit der Befragungen im Umfeld beschäftigt. Man versuche, den Tathergang so genau wie möglich zu rekonstruieren.