Junge Menschen – der Veranstalter sprach vom „urbanen Innsbruck“ – wollen offenbar einen Teil ihrer Stadt zurück. Im Frühjahr wurde das sogenannte Sonnendeck gesperrt, da eine Abdeckplatte der Ufermauer herausgebrochen war. Weitere Platten waren locker, die Ufermauer musste saniert werden. Die Studentinnen und Studenten und viele weitere junge Menschen konnten die Ufermauer, das Sonnendeck Innsbrucks, nicht mehr nutzen – mehr dazu in Kritik an Sperre des Sonnendecks.
Behörde: Sitzen am Sonnendeck ist gefährlich
Im Oktober wurde dann klar, dass das Sitzen am Innufer überhaupt nicht mehr möglich sein wird. Die Bundeswasserbauverwaltung, die zuständig und verantwortlich für die Mauer ist, brachte ein Geländer in der Mitte der Ufermauer an, damit Sitzen nicht mehr möglich ist. Die Gefahr eines Absturzes in den Inn sei zu groß, so die Begründung.
Der Unmut über diese Entscheidung war und ist groß. Die JUNOS starteten eine Petition, die Liste Fritz forderte eine gänzliche Neugestaltung des Bereichs. Am Dienstag versammelten sich rund Tausend Menschen, um gegen das Geländer an der Ufermauer und damit für die Wiederherstellung des Sonnendecks zu demonstrieren.
Der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne) kommunizierte zwei für ihn praktikable Lösungen, um die Ufermauer wieder „in Betrieb“ zu nehmen, auch „wenn das nicht erlaubt ist“, sagte Willi. Aktuelle Richtlinien beinhalten nämlich eine Absturzsicherung. Die Innmauer muss mindestens einen Meter hoch sein – derzeit misst sie nur knapp 80 Zentimeter.
Für seine Vorschläge für die Wiederherstellung des Sonnendecks und den Abbau des Geländers erntete Willi bereits Kritik der Innsbrucker Opposition. Was die zuständige Bundeswasserbauverwaltung zu Willis Vorstoß sagt, ist noch nicht bekannt.