Landesgericht Innsbruck
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Ischgl: Steibl legt Revision gegen Urteil ein

Der ehemalige Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ischgl-Paznaun, Andreas Steibl, möchte gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Innsbruck außerordentliche Revision beim Obersten Gerichtshof einlegen. Am Montag wurde bekannt, dass er in zweiter Instanz einen Rechtsstreit gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber verloren hat.

Andreas Steibl wird gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Innsbruck außerordentliche Revision beim Obersten Gerichtshof einlegen. Das kündigten Steibl und sein Anwalt Markus Orgler heute an. „Andreas Steibl hat maßgeblich die Marke Ischgl mitentwickelt und durch seinen Außenauftritt führend mitgetragen. Er wird daher als Gesicht von Ischgl wahrgenommen und kommt für andere einschlägige Arbeitgeber praktisch nicht in Frage. Darauf hat das Erstgericht seine Entscheidung gegründet. Nicht mit einem Wort setzt sich die Berufungsentscheidung mit diesem Kernargument auseinander“, begründete Steibls Anwalt Markus Orgler das Vorgehen.

Der langjährige Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ischgl-Paznaun, Andreas Steibl, war bereits 2021 nach Meinungsverschiedenheiten gekündigt worden. Er trat dagegen vor Gericht und bekam zunächst vom Landesgericht recht. Der TVB-Aufsichtsrat ging dann in Berufung und das Oberlandesgericht entschied, dass die Kündigung doch gerechtfertigt war – mehr dazu in OLG: Kündigung von Andreas Steibl war rechtens.

Kein vergleichbarer Fall

Einschlägige höchstgerichtliche Judikatur zu vergleichbaren Problemstellungen würde bisher nicht vorliegen, hieß es. Anwalt Orgler geht deshalb davon aus, dass bis zur endgültigen rechtskräftigen Erledigung des gesamten Verfahrens weiterhin das Ersturteil gültig und der Verdienstentgang zu erstatten sei.

„Jahrzehntelang haben in Ischgl alle an einem Strang gezogen und Ischgl zu einer der stärksten Destinationsmarken im Alpenraum gemacht. Seit kurzem werden jedoch persönliche Animositäten vor die erfolgreiche Arbeit gestellt. Mit meinem Einsatz will ich dafür sorgen, dass es künftig allen in erster Linie um die Destination Ischgl geht“, erklärte Steibl am Dienstag in einer Aussendung.