Jugendliche gehen auf der Straße
ORF.at/Carina Kainz
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Politik

SPÖ Innsbruck fordert Platz für junge Leute

Am Wochenende ist erneut eine illegale Rave-Party in der Sillschlucht bei Innsbruck aufgelöst worden. Die SPÖ Innsbruck kritisiert fehlende Veranstaltungsräume für junge Menschen und verlangt von der Stadt, Plätze zur Verfügung zu stellen.

Am Wochenende kam es auch zu einer Streckenunterbrechung der nahegelegenen Brennerbahn. Bei den illegalen Partys in der Sillschlucht besteht auch die Gefahr, dass sich Party-Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den Gleisen aufhalten könnten. Die Sillschlucht ist zudem ein gefährliches Gelände – mehr dazu in Illegale Veranstaltung von Polizei aufgelöst. Immer wieder passierten dort folgenschwere Unfälle – mehr dazu in Vermisste Stubaitalerin tot gefunden.

Die Bahnstrecke in der Sillschlucht bei Innsbruck
ORF
Die nahegelegene Brennerbahn sowie abschüssiges Gelände und steile Felsen sind nicht nur für nächtliches Partyvolk mitunter gefährlich.
Zwei Deutsche stürzten über felsiges Gelände in der Sillschlucht ab und verletzten sich dabei schwer
zeitungsfoto.at/BR Innsbruck

Illegale Partys als Folge einer Fehlentwicklung

Für die Innsbrucker SPÖ und ihre Jugendorganisationen sind die illegalen Partys Folge einer jahrelangen Fehlentwicklung. Mit dem Weekender in Wilten oder dem Hafen-Veranstaltungsgelände im Westen der Stadt sind in Innsbruck über die Jahre zwei Event-Locations abhanden gekommen – mehr dazu in Kaum Platz zum Feiern für Junge in Innsbruck.

Auch das Hofgartencafe, das viele junge Menschen gerne genutzt hätten, gibt es nicht mehr. Zudem ist das Sitzen, ergo Chillen, am sogenannten Innsbrucker Sonnendeck hinter der Universität aktuell nicht möglich, weil die Ufermauer zum Inn seit Monaten saniert wird – mehr dazu in Sonnendeck: Ufermauer wird saniert.

Bürgermeister Willi ist auf der Suche

Je mehr Räumlichkeiten verloren gehen, desto eher würden sich Veranstaltungen in den Untergrund verlagern, meint die SPÖ, die fordert, auch Veranstaltungsmöglichkeiten zu schaffen, wo es nicht nur Profit geht. Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Grüne) verwies darauf, dass sich die Stadt in ständigem Austausch mit der Clubszene befinde und nach geeigneten Örtlichkeiten für Veranstaltungen im öffentlichen Raum suche.

Das „gans-anders“ Festival, das diesen Sommer am städtischen Baggersee stattfand, sei ein Ergebnis davon. Auch mit privaten Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer werde verhandelt.