Innsbrucker Rathaus
APA/Robert Parigger
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Politik

Innsbruck: weiter Tauziehen bei Bürgerlichen

In Innsbruck gehen die Verhandlungen der Volkspartei und Für Innsbruck (FI) für ein bürgerliches Wahlbündnis bei den Gemeinderatswahlen im kommenden Frühjahr in die Zielgerade. Erklärtes Ziel ist es, wieder bestimmende Kraft in der Stadt zu werden.

Wie ÖVP-Stadtchef Christoph Appler erklärte, gehe er davon aus, dass dieses Bündnis in wenigen Tagen gelinge. Man werde eine verbindende Persönlichkeit brauchen, die dieses Bündnis anführt. Darüber würden die Gremien entscheiden, sagte Appler.

Christoph Appler
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Christoph Appler glaubt an eine Entscheidung in wenigen Tagen

Als möglicher Spitzenkandidat bei den Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen soll Staatssekretär Florian Tursky (ÖVP) so gut wie fix an Bord sein. Doch auch Vizebürgermeister Johannes Anzengruber will Spitzenkandidat sein – zum Missfallen der ÖVP-Parteispitze.

Johannes Anzengruber
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Johannes Anzengruber will das bürgerliche Lager anführen

Anzengruber sieht sich in der Gunst der Bevölkerung voran

Anzengruber war zuletzt mit der Causa der geschenkten Bonus-Karten unter Druck geraten, die er zu Tausenden von einem Unternehmer bekommen und an Feuerwehren und Heimbeschäftigte weitergegeben hat – mehr dazu in ErlebnisCard: Staatsanwaltschaft am Zug.

Er werde beim Parteitag jedenfalls kandidieren, kündigte er an. Eine eigene Liste sei für ihn kein Thema: „Ich will Spitzenkandidat und Bürgermeister der Stadt für die Bürgerlichen werden.“ Anzengruber sieht sich in der Gunst der Parteibasis voran.

Lucas Krackl
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Lucas Krackl kann sich eine Wahl Anzengrubers nur schwer vorstellen

FI mit großer Zurückhaltung bei Anzengruber

Beim voraussichtlichen ÖVP-Bündnispartner Für Innsbruck stößt Anzengruber allerdings auch auf Ablehnung – mit Hinweis auf die Karten-Affäre, wie FI-Klubobmann Lucas Krackl betonte. Solange nicht alle Vorwürfe gegen Anzengruber ausgeräumt seien, sei es aus seiner Sicht nicht vorstellbar, dass er Spitzenkandidat werde. Es müsse eine integere Person sein, zu der alle Gruppierungen und alle Personen stehen können, so Krackl.