Militärhubschrauber Ötztal
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Verkehr

Versorgungsflüge noch bis Samstag

Nach dem Hochwasser am Montag sind die Aufräumarbeiten vor allem im stark betroffenen Ötztal vorangekommen. Die unterspülte und weggerissene Ötztal-Straße (B186) soll bereits am Samstag um 7.00 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Damit wird die Verbindung aus dem Inntal bis in das hintere Ötztal wiederhergestellt sein. So lange werden die Versorgungsflüge ins Tal fortgesetzt. Seit dem Hochwasserereignis war das hintere Ötztal von der Außenwelt so gut wie abgeschnitten.

Versorgungsflüge in die Gemeinden, die seitdem nur über das Timmelsjoch erreichbar waren, wurden durchgeführt. Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) bezeichnete die Tatsache, dass die Straße bis Samstag wieder befahrbar gemacht werden kann, als sehr gute Nachricht, sowohl für die Anrainerinnen und Anrainer als auch für alle Gäste.

Arbeiten an weggerissener Straße Ötztal
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Die Arbeiten an der Ötztal-Straße, die das Hochwasser in Teilen weggerissen hat, laufen auf Hochtouren

Arbeiten gehen zügig voran

So schnell wie möglich war nach dem Unwetter mit Schüttarbeiten zur Ufersicherung begonnen worden. Betonleitwände sorgten für die Sicherheit der Bauarbeiter. Derzeit laufen an der Abbruchstelle noch die Arbeiten zur Verdichtung des Dammschüttmaterials. Insgesamt würden dafür rund 17.000 Kubikmeter Material benötigt, teilte das Land am Donnerstag mit.

„Bereits am Freitag wird die Straße im betroffenen Bereich asphaltiert. Anschließend werden die abschließenden Arbeiten wie beispielsweise die Errichtung der Leitschienen durchgeführt, um ein sicheres Befahren bereits ab Samstagfrüh zu gewährleisten“, sagte der für den Straßenbau zuständige Landeshauptmannstell-Vertreter Josef Geisler (ÖVP).

Versorgungsflüge gehen inzwischen weiter

Solange die Verbindung ins hintere Ötztal noch unterbrochen ist, fliegen Hubschrauber alles Notwendige ins Tal. Tonnen von Material sind bereits eingeflogen worden. Das reichte von schweren Baumaterialien bis zu Medikamenten und Blutkonserven für den Notfall. Stark eingebunden ist das Österreichische Bundesheer, aber auch Notarzt- und Polizeihubschrauber fliegen bei Bedarf. So sei die Versorgung und der Schutz der Bevölkerung gewährleistet.

Aufräumen Schäden an Haus
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Im Ötztal geht das große Aufräumen nach dem Hochwasser vom Montag weiter

Schadenssumme dürfte noch ansteigen

Die Schadenssumme für die öffentliche Infrastruktur durch das Hochwasser war in Tirol mit rund zwölf Millionen Euro beziffert worden. Etwaige Schäden in den Gemeinden und bei Privatbauten wurden nach wie vor erhoben. Verletzt wurde bei dem Hochwasserereignis, bei dem am Inn und seinen Zubringern zum Teil höchste Pegelstände erreicht wurden, niemand.

Neben dem Ötztal waren auch das Pitztal und das Stubaital stark betroffen. Zu größeren Überschwemmungen in Orts- bzw. dicht bebautem Siedlungsgebiet wegen über die Ufer getretener Flüsse oder Bäche kam es in Tirol nicht. Straßen und Bahnstrecken mussten gesperrt werden. Insgesamt waren 4.400 Feuerwehrleute im Einsatz, über 600 Einsätze wurden abgewickelt.