Johannes Reinstadler
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Politik

Jerzens: Reinstadler neuer Bürgermeister

Am Sonntag haben die Bürgerinnen und Bürger von Jerzens im Pitztal (Bezirk Imst) den 25-jährigen Johannes Reinstadler zu ihrem Bürgermeister gewählt. Auch der Gemeinderat musste neu gewählt werden, nachdem sich dieser am 16. Mai einvernehmlich aufgelöst hatte.

Grund für die Selbstauflösung des Jerzener Gemeinderats war Ex-Bürgermeister Mathias Plattner. Plattner ist seit Jahrzehnten auch Gemeindeamtsleiter. Nach einem Unfall war er seit Jahresbeginn aber kaum mehr präsent. Einen freiwilligen Rückzug lehnte er ab, Mitte Mai löste sich der Gemeinderat auf – mehr dazu in Jerzens: Gemeinderat beschließt Auflösung.

Neuwahl als Neubeginn für Jerzens

Mit der Auflösung wollte man einen Schlussstrich unter eine monatelange Diskussion ziehen.

Jerzens Gemeinde
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Im Mai löste sich der Gemeinderat auf

Einheitsliste „Wir Jerzner“ stellte sich zur Wahl

Die Neuwahl am Sonntag soll ein Neubeginn sein. Allerdings brachte der Ausgang der Wahl keine große Überraschung, denn der elfköpfige Gemeinderat trat mit einer Einheitsliste namens „Wir Jerzner“ an. Es stand also nur eine Partei zur Wahl.

Johannes Reinstadler
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Der 25-jährige Sozialdemokrat Johannes Reinstadler ist der jüngste Bürgermeister in Tirol

Wahlbeteiligung bei 56,6 Prozent

Von den 769 Wahlberechtigte gingen 435 zur Wahl, 373 gültige Stimmen wurden abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bei 56,57 Prozent.

Gemeinsamer Spitzenkandidat war Johannes Reinstadler. Der 25 Jahre alte studierte Jurist und Sozialdemokrat führte bis zur Auflösung des Gemeinderats die Amtsgeschäfte als Vizebürgermeister weiter. Damit wurde er am Sonntag mit 394 Stimmen zum neuen Orts-Chef gewählt.

Er wolle nun vor allem Ruhe in das politische Leben bringen und dann für Jerzens gemeinsam arbeiten, so Reinstadler im ORF-Interview: „Dabei geht es darum, die budgetäre Lage in den Griff zu bekommen und trotzdem die Infrastruktur nicht zu vernachlässigen. Es stehen Wildbachverbauungen an, auch das Gemeindehaus ist sanierungsbedürftig. Die Feuerwehr und die Bergrettung brauchen ein neues Einsatzzentrum. Und das müssen wir hinkriegen – trotz der angespannten, finanziellen Lage.“