Sonne scheint durch Ritzen in Heustadel
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Chronik

Toter im Stadel: Mann von Heu erdrückt

Jener Mann, der am Sonntag tot in einem Heustadel in Umhausen im Ötztal gefunden worden ist, dürfte von den Heumassen erdrückt worden sein. Das geht aus dem Obduktionsergebnis hervor. Die Ermittlungen zum genauen Unfallverlauf gehen aber weiter.

Die Obduktion des Mannes ist inzwischen abgeschlossen – ein Obduktionsergebnis liegt vor: Der Mann ist demnach offenbar von den Heumassen im Stadel erdrückt worden und dadurch zu Tode gekommen.

Wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck, Hansjörg Mayr, gegenüber ORF Tirol bestätigte, gehen die polizeilichen Ermittlungen dennoch weiter. Demnach gehe man zwar eher von einem Unfall aus, wolle aber den genauen Ablauf möglichst noch nachvollziehen.

Unfallhergang ist unklar

Auch der zuständige Polizeibeamte erklärte gegenüber ORF Tirol, dass in alle Richtungen ermittelt werde. Demnach werde auch Fremdverschulden nicht dezidiert ausgeschlossen. Es wurde seitens der Polizei gegenüber der APA jedoch betont, dass „kein konkreter Tatverdacht“ bestehe. Befragungen sind derzeit noch ausständig.

Der Leichnam sei dennoch freigegeben und dürfe daher von den Angehörigen beerdigt werden, wie der zuständige Beamte der Polizeiinspektion Ötz erklärte. Ursprünglich hatte die Polizei auch mögliches Fremdverschulden nicht ausgeschlossen.

Aufwendige Suche nach Vermisstem

Der 57-Jährige war am Sonntag tot unter dem Heu gelegen. Er hatte es am Nachmittag gemeinsam mit einem 34-Jährigen eingebracht. Während der Jüngere wieder aufs Feld fuhr, blieb der 57-Jährige beim Stadel zurück. Er wurde danach nicht mehr gesehen. Eine große Suche, auch unter Mithilfe von Spürhunden, blieb zunächst erfolglos, erst am Abend fanden Einsatzkräfte den Toten unter dem Heu – mehr dazu in: Umhausen: Toter unter Heu im Stadel entdeckt.