Monika Müller im Gespräch mit ORF Reporterin Viktoria Gstir bei einem Fernsehdreh
Andreas Felder
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Erste Rotkreuz-Bezirkskommandantin Tirols

Erstmals steht eine Frau an der Spitze eines Rotkreuz-Bezirkskommandos in Tirol. Monika Müller leitet das Bezirkskommando in Innsbruck-Land. Die gebürtige Innsbruckerin delegiert nicht nur, sondern erstellt auch Einsatzpläne in Krisensituationen und bei großen Unfällen.

Als Leiterin des Rotkreuz-Kommandos im Bezirk Innsbruck-Land ist Monika Müller verantwortlich für die Sicherheit ihrer Einsatzkräfte. „Wenn ich meinen Plan habe, kann ich ihn erst weitergeben. Dann wird besprochen: Was machen wir, was wird benötigt, was erwarten die anderen Blaulichtorganisationen von uns? Und dann werden die Mannschaft und das Material aufgeteilt“, sagt Monika Müller.

Bei der Rettung seit Jugendjahren

Als Sanitäterin und Einsatzleiterin greift die 46-Jährige auf eine rund 30 Jahre lange Erfahrung zurück. Mit 15 Jahren ist sie zur Rettung gekommen. „Früher war das möglich, da war das Jugendschutzgesetz anders“, erklärt die Müller.

„Nach der Lehre bin ich als erste hauptberufliche Frau eingestellt worden und wollte das eigentlich nur übergangsmäßig machen – der Übergang dauert jetzt schon zwei, drei, vier Jahre“, sagt Müller. Ihr Vater war bereits bei der Feuerwehr als Ausbildner und Flugretter aktiv. „Ich glaube, das habe ich in den Genen“, so Müller.

Bezirksrettungskommandantin Monika Müller im Gespräch mit Rettungskräften
Andreas Felder

Erfahrene Frau an der Spitze

„Ich habe den Vorteil, dass mich alle lange genug kennen, weil ich schon über 20 Jahre bei der Bezirksstelle tätig bin“, sagt Monika Müller. Allein im vergangenen Jahr gab es über 200-Einsatzleiter-Einsätze im Bezirk Innsbruck-Land.

Am 22. Juli hat sich mit dem Murenunglück in Fulpmes eine große Herausforderung in der Karriere von Monika Müller gejährt – mehr dazu: Unwetter hinterließen Millionen-Schäden. Man habe damals lange nicht gewusst, wie viele Fahrzeuge vom Murenabgang betroffen waren. Auch die Länge des Einsatzes sei schwer abschätzbar gewesen, erinnert sich die neue Bezirkskommandantin zurück.

Als Frau in einer Führungsposition sieht sich die gebürtige Innsbruckerin als Vorreiterin und möchte auch andere Frauen ermutigen, ihre Stärken zu erkennen und ihre Ziele in Führungspositionen zu verfolgen.