Abgestürzte Gondel
APA/LIEBL DANIEL/ZEITUNGSFOTO.AT
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Chronik

Neue Details zu Gondelabsturz in der Schlick

Die Ermittlungen nach dem Absturz einer leeren Gondel in der Schlick gehen weiter. Nach einem Augenzeugenbericht einer Seilbahnpassagierin werden dazu nähere Details bekannt. Der Seilbahnbetreiber bleibt dabei, richtig gehandelt zu haben.

Auch Tage nach dem Sturmereignis sorgt der Absturz einer leeren Gondel der Schlick-2000-Bahn für Diskussionen. Der Sturm hatte dazu geführt, dass Bäume im Bereich der Bahn umgestürzt sind. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand der Polizei ist die Bahn zu diesem Zeitpunkt gestanden. Dann fuhr sie weiter, die leere Gondel blieb bei einem auf dem Seil liegenden Baum hängen. Dadurch sei sie aus dem Seil gehoben worden und in die Tiefe gestürzt.

Augenzeugin berichtet über „Todesängste“

Eine Augenzeugin habe das laut Polizei aus einer anderen Gondel in der Nähe mitansehen müssen. Ihre Aussage hat sie bei einer polizeilichen Einvernahme zu Protokoll gegeben. Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung handelt es sich um eine dänische Urlauberin, die mit ihren drei Kindern noch vor den überraschenden Böen in die Bahn gestiegen war. Sie habe dabei „Todesängste ausgestanden“. Martin Pittl, Vorstandsvorsitzender der Schlick 2000, bleibt auf Anfrage des ORF Tirol dabei, dass der Sturm völlig überraschend gekommen ist und man sofort alles unternommen habe, alle Passagiere unbeschadet in Sicherheit zu bringen. Dass es bei solchen Orkan-Böen ohne Verletzte abgegangen ist, sei das Wichtigste, so Pittl.

Die Polizei wird nach Abschluss der Ermittlungen einen Bericht an die Staatsanwaltschaft erstatten, die dann über mögliche weitere Schritte entscheiden wird. Die Bahn soll nach Abschluss von Reparaturarbeiten und behördlicher Freigabe voraussichtlich Ende nächster Woche wieder in Betrieb gehen.

Dramatische Minuten während Sturm

In der Schlick seien während des Unwetters am Dienstag Windböen von bis zu 200 km/h hereingebrochen. Bergrettung, Polizei, Notarzt, Feuerwehr und Hubschrauber wurden alarmiert. Die Einsatzkräfte entdeckten die abgestürzte Gondel und konnten Entwarnung geben. Aus weiteren 40 Gondeln mussten Fahrgäste evakuiert werden. Mehr dazu und den Folgen des Sturms unter Unwetter überraschte mit großer Heftigkeit.