Wasserstoffzug des Herstellers Stadler Rail
ZVB AG
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Verkehr

Wasserstoffzug für Hersteller doch sinnvoll

Die Herstellerfirma der geplanten Wasserstoffbahn im Zillertal, die Schweizer Stadler Rail, hat am Freitag in einer Aussendung unterstrichen, dass man mit voller Überzeugung hinter dem Projekt stehe. Aussagen, wonach solche Bahnen eher in den USA Sinn machten, sah man fehlinterpretiert.

Der Schienenfahrzeughersteller betonte am Freitag, dass man darin weiterhin ein zukunftsträchtiges und „rasch voranzutreibendes Mobilitätsprojekt“ sehe. „Wir waren immer der Überzeugung, dass der Wasserstoffzug für das Zillertal im Rahmen der Wasserstoffmodellregion die richtige Lösung ist“, so Stadler Marketing- und Vertriebschef Ansgar Brockmeyer.

Klares Bekenntnis zum Wasserstoffzug

Schienenfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb spielten für Stadler eine zentrale Rolle für die dekarbonisierte Mobilität von morgen. Ähnliche Bahnen, wie jene, die im Zillertal zum Einsatz kommen soll, seien bereits an die italienischen Regionen Kalabrien und Sardinien vergeben worden. „Bei diesen Projekten handelt es sich ebenfalls um Schmalspur-Fahrzeuge“, hieß es in der Aussendung. Der Fahrplan und Betrieb der Züge würde jenen im Zillertal stark ähneln.

In einem früheren Interview hatte der Marketing- und Vertriebschef gesagt, dass in Mitteleuropa im Gegensatz zu den USA meistens Batteriezüge sinnvoller seien. „Wenn man mit der Reichweite eines klassischen Batteriezuges hinkommt – und das ist in Mitteleuropa meistens so – dann kann man mit einem Batteriezug fahren. Das ist wirtschaftlich auch günstiger", hieß es im Interview – mehr dazu in Wasserstoffzug: Für Hersteller fraglich

Landesregierung hält am Projekt fest

Die schwarz-rote Tiroler Landesregierung hatte klargemacht, an dem Projekt festhalten zu wollen – nachdem man in der vergangenen Woche einen Grundsatzbeschluss auf Dekarbonisierung und Umrüstung der schmalspurigen Bahn auf Wasserstoffantrieb gefasst hatte. „Die Landesregierung hat eine Grundsatzentscheidung getroffen, es gibt eine Bandbreite an Wissen wie ein Gutachten von der KCW, einer Strategie- und Managementberatungsfirma im Bereich des straßen- und schienengebundenen öffentlichen Verkehrs in Deutschland“, betonte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP).