Jäger mit Gewehr sitzt an
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Chronik

Jäger bisher ohne Wolfsabschuss in Osttirol

Die Osttiroler Jäger und ein Unterstützungstrupp haben in Osttirol für den Abschuss der fünf Schadwölfe per Bescheid acht Wochen Zeit. Warum es in Osttirol im Gegensatz zu Kärnten bis jetzt keinen Abschuss gab, erklärt sich der Bezirksjägermeister mit dem Verhalten der Wölfe.

Per Verordnung des Landes sind in Osttirol fünf Wölfe zum Abschuss freigegeben – mehr dazu in Weiterer Wolf zum Abschuss freigegeben. Die Hälfte der dafür genehmigten acht Wochen verlief trotz der Unterstützung durch zwei Jäger bisher ohne Treffer.

Bezirksjägermeister erklärt Unterschied zu Kärnten

Der Osttiroler Bezirksjägermeister Hans Winkler berichtet von einem reibungslosen Einsatz in den 107 Jagdgebieten. Man arbeite gut zusammen, vielleicht stelle sich der Erfolg noch ein. Auch wenn das Unterstützungsteam den Wolf erlege, wäre das der Jägerschaft recht, so Winkler. „Das hilft ja nur der Landwirtschaft und uns Jägern.“

Da in Kärnten die Jäger bereits fünf Wölfe töten konnte, fragt man sich in Osttirol mittlerweile, warum das hier länger dauert. Schadwölfe würden im Hochgebirge streunen, in Kärnten seien Risikowölfe im Ortsgebiet erlegt worden, das mache den Unterschied, so Bezirksjägermeister Hans Winkler:

WWF: Geld für Jäger sollte besser an Bauern gehen

WWF und andere Tierschutzorganisationen kritisieren den Einsatz der Jäger. Aus Sicht des WWF sei die Mobilisierung einer Sondereinsatzgruppe stark zu hinterfragen, denn die großen Geldmittel, die dafür aufgewendet werden, um einen einzelnen Wolf zu töten, sollten viel besser an die Bauern fließen, damit diese beim Herdenschutz unterstützt werden, erklärt WWF-Sprecher Christoph Pichler.

Gerüchte besagen, dass Tierschützer schon vor Ort in Einsatz wären, um dort ihren Protest kundzutun. Das wurde dem ORF von der Jägerschaft und vom WWF nicht bestätigt.