Wolf
dpa/Patrick Pleul
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Chronik

Weiterer Wolf zum Abschuss freigegeben

In Osttirol ist ein weiterer Wolf – der fünfte – zum Abschuss freigegeben worden. Das Land erließ am Samstag eine entsprechende Verordnung. Nach zahlreichen Schafsrissen sei es an der Zeit „entschlossen zu handeln“, meinte der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP).

Auf der betroffenen Alm im Debanttal weiden rund 800 Schafe und Ziegen. Drei Tiere wurden Anfang/Mitte der Woche tot aufgefunden und begutachtet, zahlreiche weitere werden vermisst. Es besteht konkreter Wolfsverdacht, so das Land in einer Aussendung.

Abschussverordnung gilt fast für ganzen Bezirk

Mit der fünften Abschussverordnung für den Bezirk Lienz könne mit Ausnahme weniger Jagdgebiete beinahe in ganz Osttirol mindestens ein Wolf erlegt werden. Seit Ende April wurden in Osttirol bei Nutztierrissen in Anras, Außervillgraten, Assling, Matrei i. O., Virgen, Prägraten und Obertilliach Wölfe genetisch nachgewiesen – mehr dazu in Osttirol: 38 Schafe tot – 35 noch vermisst.

LH-Stv. Josef Geisler bat die Jägerschaft um Mithilfe: „Wir haben in Osttirol nahezu jeden Tag Nutztierrisse. Wenn wir wollen, dass in diesem Sommer Weidevieh auf unseren Almen ist, müssen wir alle entschlossen handeln.“

Bärensichtung in Stubaier Alpen

Aus den Stubaier Alpen wurden der Behörde Spuren eines Bären im Schnee gemeldet. Derzeit gebe es keine Hinweise auf ein auffälliges Verhalten des Tieres. Die Bevölkerung wird jedoch gebeten, Beobachtungen über die nächstgelegene Polizeiinspektion der Behörde zu melden.

Bei einem Rissereignis Anfang Juni auf einer Heimweide im Gemeindegebiet von Wattenberg (Innsbruck-Land) wurde ein Wolf genetisch nachgewiesen. Im Gemeindegebiet von Ellbögen (Innsbruck-Land) ergab die DNA-Analyse einen Goldschakal.