Mit Verbindlichkeiten in Höhe von 45 Millionen Euro schlitterte Montavit in die Insolvenz und beantragte im Februar daraufhin ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung – mehr dazu in Montavit leitet Sanierungsverfahren ein.
Ein entsprechender Sanierunsplan wurde Ende April von den Gläubigern abgesegnet, hing aber noch davon ab, dass Montavit ein Drittel der angebotenen Quote rechtzeitig heuer im ersten Halbjahr begleichen kann – mehr dazu in Montavit: Gläubiger akzeptieren Quote.
Montavit-Anteile bereits am 7. Juni übernommen
Das ist mit dem Einstieg des bayerischen Unternehmens jetzt der Fall. Dermapharm hat seinen Sitz in Grünwald bei München und übernahm bereits am 7. Juni über seine hundertprozentige Tochtergesellschaft Dermapharm AG wesentliche Anteile an der Pharmazeutische Fabrik Montavit Gesellschaft m.b.H. („Montavit“) in Absam. Über die vertraglichen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart, hieß es in einer Aussendung.
Das 1945 gegründete Familienunternehmen Montavit entwickelt und produziert Arzneimittel und Medizinprodukte. Dabei fokussiert sich Montavit auf die Therapiebereiche Urologie, Gynäkologie, Allergietherapie und pflanzliche Arzneimittel. Die Kernkompetenz liegt in der Herstellung steriler Kathedergele.
Arbeitsplätze durch Dermapharm-Einstieg gesichert
„Durch diesen Zusammenschluss ist die Absicherung der Arbeitsplätze, des Standorts und der Erhalt und die Weiterentwicklung unseres Produktportfolios gelungen“, zeigt sich die geschäftsführende Gesellschafterin von Montavit, Katherina Schmidt, erfreut. In Absam arbeiten 175 Menschen, insgesamt gibt es 230 Beschäftigte.
Dermapharm wurde 1991 gegründet und betreibt neben dem Hauptstandort in Brehna bei Leipzig weitere Produktions-, Entwicklungs- und Vertriebsstandorte innerhalb Europas – vorrangig in Deutschland, sowie den USA. Dermapharm vertreibt im Segment „Markenarzneimittel und andere Gesundheitsprodukte“ mehr als 1.200 Arzneimittelzulassungen mit über 380 pharmazeutischen Wirkstoffen.