Montavit Absam
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Wirtschaft

Montavit: Gläubiger akzeptieren Quote

Die Gläubiger des Pharma-Unternehmens Montavit aus Absam (Bezirk Innsbruck-Land) haben am Montag den Sanierungsplan angenommen. Vereinbart wurde eine Mindestquote von 30 Prozent, allerdings müsse dafür ein Investor gefunden werden, betonte der Kreditschutzverband 1870 (KSV).

Am Innsbrucker Landesgericht fand Montagvormittag eine Tagsatzung statt. Dabei wurde die Mindestquote bei den Zahlungen an die Gläubiger von 30 Prozent vereinbart, erklärte der KSV. Im Rahmen des angenommenen Sanierungsplans wurde vereinbart, dass zehn Prozent der zu bedienenden Verbindlichkeiten innerhalb einer Frist von acht Wochen an die Gläubiger zu zahlen sind. Die weiteren 20 Prozent sind im Verlauf von weiteren zwei Jahren fällig.

Erste Zahlung in sieben Wochen fällig

Da am Montag keine unterschriebene Vereinbarung vorgelegt wurde, wurde die gerichtliche Bestätigung des Sanierungsplans mit der Bedingung versehen, dass der für die Zehn-Prozent-Quote notwendige Betrag innerhalb von sieben Wochen beim Sanierungsverwalter erlegt wird.

„Fließen die angekündigten zehn Prozent binnen sieben Wochen nicht, wird das Sanierungsverfahren vom Landesgericht nicht bestätigt. Als Folge würde das Verfahren als Konkursverfahren fortgeführt werden“, sagte Klaus Schaller, Leiter des KSV1870 in Tirol.

Größte Insolvent in Tirol seit Jahren

Die Verbindlichkeiten von Montavit betragen 45 Millionen Euro, es ist die größte Insolvenz in Tirol seit Jahren – mehr dazu in Montavit leitet Sanierungsverfahren ein.